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Parasitenstudie an der Uni München

Teilnehmer für zwei Studien gesucht

Für zwei Studien an der Ludwig-Maximilians-Universität München werden Teilnehmer aus ganz Deutschland gesucht. Es geht um die Resistenzsituation bei Magen-Darm-Würmern und das Vorkommen von Pansenegeln in Schaf- und Ziegenbeständen in Deutschland. Die Teilnahme ist kostenlos.
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Weideparasiten können in der Schaf- und Ziegenhaltung Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit ernsthaft gefährden. Ein Wurmbefall kann je nach Schwere und Ausprägung Gewichtsverluste, geringere Zunahmen, Durchfälle, Blutarmut und auch Todesfälle verursachen.

Zur Bekämpfung von Magen-Darm-Würmern kommen traditionell verschiedene Entwurmungsmittel zum Einsatz. Zunehmende Resistenzen der Würmer führen jedoch zu einem großen Problem und erfordern neue Ansätze des Parasitenmanagements. Hier spielen Weidemanagement, gezielte Behandlungen und das Wissen um die Wirksamkeit oder auch Unwirksamkeit der einzelnen Wirkstoffe im eigenen Betrieb eine wichtige Rolle.

Die Ausbreitung neuer Parasitenarten wie des Pansenegels stellen die Weidehaltung zusätzlich vor neue Herausforderungen. Aktuelle Studien aus anderen europäischen Ländern zeigen, dass der Pansenegel dort deutlich häufiger vorkommt, als noch vor ein paar Jahren angenommen. Seine Verbreitung in deutschen Kleinwiederkäuerbeständen ist bisher jedoch noch nicht systematisch untersucht.

Studie 1

Um einen Überblick über die Resistenzlage von Magen-Darm-Würmern in Deutschland zu erhalten, wird an der Klinik für Wiederkäuer der Ludwig-Maximilians-Universität München derzeit im Rahmen einer Studie bundesweit die Wirksamkeit in der Praxis durchgeführter Entwurmungen untersucht.

Studie 2

Zusätzlich untersucht eine zweite Studie das Vorkommen von Pansenegeln in Schaf- und Ziegenbeständen am Beispiel der zwei Bundesländer Bayern und Niedersachsen. (Einsender aus diesen Bundesländern können parallel an beiden Studien teilnehmen.)

Teilnahme

Die Teilnahme an beiden Studien ist kostenlos und unter folgenden Bedingungen möglich:

  • Mindestens 15 Schafe oder Ziegen älter als drei Monate.
  • Letzte Entwurmung liegt mindestens zwei Monate zurück.
  • Weidehaltung (auch teilweise).
  • Keine bisherige Teilnahme am Projekt.

Ablauf

Es werden pro Herde drei Sammelkotproben von je fünf Tieren untersucht. Aus diesen wird im Labor die Anzahl Magen-Darm-Wurmeier pro Gramm Kot (EpG = Eggs per gram) ermittelt. Wenn in der ersten Einsendung mindestens 200 EpG nachgewiesen wurden, wird zusätzlich der Anteil an Haemonchus contortus (Roter gedrehter Magenwurm) bestimmt, und es besteht die Möglichkeit, 10 bis 14 Tage nach einer eventuell durchgeführten Behandlung erneute Proben zur Wirksamkeitskontrolle einzusenden.

Die Behandlungsentscheidungen und die Auswahl ggf. eingesetzter Entwurmungsmittel bleiben in der Hand des Haustierarztes in Zusammenarbeit mit den Betriebsleitern. Einsendungen aus Bayern und Niedersachsen werden zusätzlich auch auf Leber- und Pansenegel untersucht.

Die Teilnehmer erhalten ein Probenpaket mit allen benötigten Utensilien einschließlich kostenlosem Rücksendeetikett. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden Ihnen und Ihrem Haustierarzt selbstverständlich mitgeteilt.

Die Einsendung der Proben ist bis Ende 2020 möglich. Kontakt:

Klinik für Wiederkäuer mit Ambulanz und Bestands­betreuung
LMU München
Uta Alstedt, Maximilian Geiger
E-Mail: mds-studie@gmx.de
Tel.: 0151/53274439
                                                            

 

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