Wirtschaftlichkeit gemeinsam fördern
Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 16. und 17. Oktober in den Räumen des BMEL in Berlin standen die Themen der Wirtschaftlichkeit sowie die Akzeptanz der Zucht und Haltung von Schaf und Ziege in Deutschland.
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„Die Entscheidung gegen die Weidetierprämie hatte vor allem einen Grund: Wir wollen eine entkoppelte, marktorientierte Landwirtschaft fördern.“ Das sagte Bernhard Polten vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) in seinem Grußwort, das er am 16. Oktober an die Teilnehmer des Workshops „Zucht und Haltung von Schaf und Ziege in Deutschland“ richtete. Gleichzeitig erwähnte er, dass die Förderung für Schaf- und Ziegenhalter in der Bundesrepublik bereits breit aufgestellt sei. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art gab Polten bereits Ausblick auf den zweiten, geplanten Workshop: Dieser solle 2020 in Bonn stattfinden.
Alfons Gimber und Bernd Merscher, jeweils Vorsitzende der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter (BDZ), legten in ihren Grußworten das Augenmerk auf die besondere Bedeutung der Schafe und Ziegen für die Gesellschaft. Nur durch die Zucht, so die Vorsitzenden, bliebe die große Vielfalt der Schaf- und Ziegenrassen in Deutschland erhalten. Sie dankten dem Ministerium ebenfalls für die Unterstützung in der Vergangenheit, sowohl politisch als auch bei der Ausrichtung dieser Veranstaltung. Bei letzterem hatten die beiden Verbände sowie die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) eng mit dem BMEL zusammengearbeitet.
Nachwuchsproblematik angehen
„Ohne Förderung ist eine wirtschaftliche Schafhaltung nicht möglich“, stellte dann Prof. Stanislaus von Korn von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen klar und ging damit auf die Worte von Bernhard Polten ein. Aus seiner Sicht, erklärte von Korn, sei der Schwund der Schäfereien auf die Entkopplung der Prämien zurückzuführen. Auf eine Nachfrage hin, was der deutschen Schafhaltung helfen könnte, antwortete Korn: „Wir brauchen ordentliche Vermarktungswege für die Wolle. Ebenso müssen wir unsere Jungschäfer stärken und die Nachwuchsproblematik aktiv angehen, damit der Berufsstand nicht ausstirbt.“
Einen ausführlichen Bericht zum Workshop lesen Sie im Schafzucht-Magazin 22/2019.
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