Nur wenige Schäfer werden davon profitieren
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„Dieser wird Schritt von uns zwar begrüßt“, sagt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins, "allerdings wird den Schäfern damit nicht aus Ihrer Not geholfen, denn aufgrund der sehr strengen Förderbedingungen werden nur wenige Schäfer in den Genuss kommen. Viele werden an der Grenze von 40 Hektar scheitern, die nach den Vorgaben des Programmes maximal als Weidefläche ganzjährig eigenverfügbar genutzt werden dürfen“, erklärt Wendelin Schmücker. Er gibt auch zu bedenken, dass einige Wanderschäfer im Dienst des Naturschutzes als Landschaftspfleger unterwegs sind und diese auch nicht die De-minimis-Erklärung abgeben können. Von dem gut gemeinten Bundesprogramm werden in Deutschland nach Schätzung des Fördervereins nur sehr wenige Wanderschäfer profitieren. Fast alle Wandschäfer sind mit mehr als 200 Tieren unterwegs. Sie benötigen damit definitiv eine größere Gesamtfutterfläche als 40 Hektar.
Die Ausbreitung der Wölfe werde als Erfolg des Artenschutzes gefeiert, kritisiert der FDS. Der Weidetierhaltung bereitete Sie jedoch wachsende Sorgen. Allein in Deutschland gebe es mehr als 100 Wolfsrudel und damit ein Gesamtbestand von gut über 1300 Tieren. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Bundes in ganz Deutschland rund 1.366 Schafe durch Wölfe getötet. Weidetierhalter machen sich seit langer Zeit für ein aktives Wolfsmanagement stark, denn mit passiven Schutzmaßnahmen allein werde man die Übergriffe des schlauen Raubtieres nicht aufhalten können, so der FDS.
Unterstützung einer Wanderschäferei
Im Rahmen eines Pressetermins in der Wanderschäferei Klein am 19. Juli 2019 wurde dem Wanderschäferehepaar Gabi und Frank Klein eine Unterstützung durch den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. von 500 Euro überreicht. "Wir wissen, dass dies auch nur ein kleiner Schritt ist", sagte Wendelin Schmücker. Das Ehepaar Klein hält 400 Mutterschafe und besitzt keine Flächen. Sie erhalten keine Unterstützung über den EU-Agrarhaushalt, der nur Betriebe unterstützt, die eigene Flächen haben und so einen Antrag auf Förderung stellen können.
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