Neue Pufferzone für Wolfsgebiet an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz
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Umweltministerin Heinen-Esser sagt dazu: "Mit der Einrichtung von Pufferzonen ermöglichen wir Weidetierhaltern in der Umgebung von Wolfsgebieten eine Förderung für Herdenschutzmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Das ist uns besonders wichtig, denn wir wollen die Weidetierhaltung in Nordrhein-Westfalen bewahren. Der Schutz der Weidetierhaltung ist zugleich auch der beste Schutz für den Wolf."
Vorausgegangen war die Ausweisung eines 200 km² großen Wolfsterritoriums am "Stegskopf", einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Burbach und Neuenkirchen durch das Rheinland-Pfälzische Umweltministerium. Nachdem innerhalb von sechs Monaten dort zum zweiten Mal ein und dieselbe Wölfin genetisch nachgewiesen werden konnte, gilt das Tier nun als ortstreu. Damit sind die bundesweiten Kriterien für die Ausweisung eines Wolfsgebietes erfüllt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Wölfin aus Rheinland-Pfalz auch Flächen in der Pufferzone in Nordrhein-Westfalen erreicht, ist nach Experteneinschätzung relativ gering, jedoch nicht gänzlich auszuschließen.
Herdenschutz hilft
Bundesweite Untersuchungen bestätigen: Einen hundertprozentigen Schutz gegen Wolfsübergriffe auf Weidetiere gibt es nicht. Funktionierende Elektrozäune senken aber die Zahl erfolgreicher Wolfübergriffe erheblich. Zurzeit werden aufgrund der besser werdenden Witterung und der bevorstehenden wärmeren Jahreszeit zunehmend mehr Weidetiere aus den Ställen auf die Weiden gebracht. Es wird daher dringend zur Durchführung von Herdenschutzmaßnahmen geraten.
Anträge auf Förderung von Herdenschutzmaßnahmen können bei den zuständigen Bezirksregierung Arnsberg und Köln gestellt werden.
Weitere Informationen: Pufferzone zum Wolfsterritorium Stegskopf
Auf dem Portal www.wolf.nrw des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) finden Sie viele weiterführende Angaben zum Wolf in Nordrhein-Westfalen, z. B. Karte der Wolfnachweise, Kontakt zu Luchs- und Wolfsberatern, "Förderrichtlinien Wolf" und Angaben zu Nutztierrissen. Meldungen zu Wölfen nimmt das Landesamt zu den normalen Dienstzeiten unter der Telefonnummer 02361/305-0 und außerhalb der Geschäftszeiten sowie am Wochenende unter 0201/714488 entgegen.
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