Trotz Schutzzaun - vier Heidschnuckenböcke gerissen
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Am 10. Februar 2019 hatte Günter Rüpke die leblosen Tiere auf seiner Weide entdeckt. Vier Böcke waren tot, ein Tier musste aufgrund der Bissverletzung tierärztlich versorgt werden. Trotz angemessenem Schutzzaun war möglicherweise ein Wolf in die Herde eingedrungen. Wolfsberater Jörg-Rüdiger Tilk aus Meißendorf nahm den Riss auf. Ob es wirklich ein Wolf war wird nun die Spurenauswertung ergeben.
Günter Rüpke ist Stammzüchter der Rasse Graue Gehörnte Heidschnucke im Verband Lüneburger Heidschnuckenzüchter e.V.. Die Graue Gehörnte Heidschnucke gehört zu den gefährdeten einheimischen Nutztierrassen und ist vom Aussterben bedroht. Mehrere Zuchtbetriebe der Rasse haben aufgrund von Wolfsrissen schon ihre Zucht aufgegeben.
Günter Rüpke hat in seinen Bestand kontinuierlich auf Scrapieresistenz gezüchtet, da nur Tiere, die den Resistenztyp G1 aufweisen bzw. reinerbig das Allel ARR vererben, in die EU exportiert werden dürfen. Rüpkes Bestand ist genetisch besonders wertvoll, da er derzeit der einzige Zuchtbestand der Grauen Gehörnten Heidschnucke ist, der in näherer Zukunft die Anerkennung als scrapieresistenter Bestand beantragen könnte.
Auch wenn ihm jetzt vier Böcke für die Auswahl zur Heidschnucken-Bockauktion am 11. Juli 2019 in Müden fehlen, wird Günter Rüpke trotzdem daran teilnehmen.
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