Bei Schafen sind bisher keine seuchenhaften Vorgänge bekannt
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Mit Ausnahme weniger Schafe in der Schweiz sind die infizierten Tiere ohne erkennbare Symptome. Ohne die Blutproben wären sie nicht aufgefallen. "Mir sind aus keinem Mitgliedsstaat seuchenhafte Vorgänge bekannt", informiert Günther Czerkus, Vorsitzender des BVBS.
Impfungen seien vor allem für die Betriebe unumgänglich, die Zuchttiere oder Tiere zur Weitermast aus einem Restriktionsgebiet heraus verkaufen möchten. Auch für die Auktionen sei die Situation äußerst ungünstig.
Und ganz wichtig: Wer einen Truppenübungsplatz beweidet, sollte sich dringend mit dem Thema Impfung beschäftigen. Es wird bald neuen Impfstoff geben. Dann könnte die Immunisierung vor der Weidesaison erfolgt sein. Anderenfalls könnte der Platz für die Herde gesperrt werden.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat eine Vereinbarung mit Frankreich getroffen: Tiere aus der deutschen Sperrzone dürfen in französische Sperrzonen verbracht werden. Es gelten dieselben vereinfachten Bestimmungen wie innerhalb deutscher Restriktionsgebiete. Umgekehrt dürfen Tiere aus französischen Restriktionsgebieten in deutsche Restriktionsgebiete nur nach den verstärkten Vorschriften der EU exportiert werden, da in Frankreich außer dem Serotyp 8 auch der Serotyp 4 nachgewiesen ist.
Am 18. Januar wurden zwei weitere Fälle von Blauzungenkrankheit in Rheinland-Pfalz festgestellt: in zwei Milchviehbetrieben in den Landkreisen Bad Kreuznach und Kaiserslautern. Dadurch könnte es zu einer Ausweitung des Sperrgebiets in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern kommen.
Kostenübernahme unterschiedlich
- In Rheinland-Pfalz werden die Kosten für amtlich angeordnete Blutuntersuchungen und Monitoringuntersuchungen vollständig vom Land getragen. Die Kosten für Handelsuntersuchungen werden teilweise übernommen, der größte Teil bleibt beim Tierhalter. Die Kosten für Repellentien bleiben vollständig beim Tierhalter.
- In Baden-Württemberg bleiben etwa 2 Euro pro Impfung beim Tierhalter.
- In Bayern gibt es scheinbar derzeit keinen Zuschuss.
Es sei stark damit zu rechnen, dass das Sperrgebiet bald erheblich größer wird, betont Czerkus. Daher werde intensiv nach vereinfachten Exportmöglichkeiten nach Belgien, Luxemburg und Holland gesucht. Das sei vor allem für den Absatz der männlichen Jungtiere aus melkenden Betrieben dringlich.
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