Bei auffälligen Wölfen hilft nur die Entnahme
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Ehlers fordert die Politik auf, rechtssichere Maßnahmen zur Entnahme auffälliger Wölfe zu schaffen. Die Brisanz nehme zu, immer mehr Schäfer und Hobbytierhalter dächten ans Aufgeben. Allein mit Schutzzäunen und dem finanziellen Ausgleich für Material und als Entschädigung für die gerissenen Tiere sei es nicht getan, betonte er. Es gehe den Weidetierhaltern an die körperliche Substanz, wenn sie morgens zur Weide kommen und nicht wissen, was sie vorfinden werden. "Und wenn der Wolf da war, sind das keine schönen Bilder“, beschreibt Ehlers die bedrückende Situation.
20 Rudel bestätigt
Weidetierhalter, Landwirte, Wolfsbeauftragte, Jäger, Politiker wie Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies sowie weitere Betroffene waren bei der Veranstaltung des Landvolks Niedersachsen gefragt, wie mit der stetigen Zunahme der Wolfspopulation in Niedersachsen umgegangen werden soll. 20 Rudel sind amtlich bestätigt. „Die Zahl der Risse nimmt zu und aufgrund des bürokratischen Aufwands werden bei weitem nicht alle gemeldet. Es gilt aber auch die Bevölkerung zu schützen. Schutzzäune allein bieten keine wirksame Gefahrenabwehr, sondern letztendlich muss das Land Niedersachsen uns einen rechtssicheren Rahmen geben, um auffällige Tiere entnehmen zu dürfen“, fordert Ehlers.
Konsequenz: Schäfer geben auf!
Die Weidetierhalter werden nicht mehr lange abwarten und sich von der Politik hinhalten lassen. „Selbst hauptberufliche Schäfer mit einigen hundert Tieren sind dazu nicht mehr bereit, sondern gehen den für sie in allen Belangen einfacheren Weg: Sie geben auf! Das ist bei dieser Veranstaltung hier in Walsrode deutlich geworden und ich denke, dass auch der Umweltminister die starke Betroffenheit der niedersächsischen Weidetierhalter erkannt hat“, hofft Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers auf eine schnelle Lösung seitens der Politik zugunsten der Weidetierhalter.
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