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Erhalt der Odenwald-Landschaft

Landrat Frank Matiaske übernimmt Schafpatenschaft

Sie heißt Lechita, ist zehn Monate alt und zählt zu der als gefährdet betrachteten Rasse der Skudden. Um dies stärker als allgemein bekannt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen, haben sich am 1. Februar 2018 Vertreter des Schäfervereins Odenwaldkreis auf einer Weide bei Rehbach (Hessen) getroffen. Hier übernahm Landrat Frank Matiaske die Patenschaft für Lechita.
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Der Landrat des Odenwaldkreises, Frank Matiaske (rechts), übernimmt eine Schafpatenschaft. Die Skudde aus der Zucht von Severiano Ortiz Fernandez steht in Kategorie 3 auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.
Der Landrat des Odenwaldkreises, Frank Matiaske (rechts), übernimmt eine Schafpatenschaft. Die Skudde aus der Zucht von Severiano Ortiz Fernandez steht in Kategorie 3 auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.Schäferverein Odenwaldkreis e.V.
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„Es ist mehr als eine symbolische Geste. Als ich gefragt wurde, ob ich als Pate für ein Schaf zur Verfügung stehen würde, habe ich nicht lange überlegt, denn es geht auch darum, deutlicher darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll der Beitrag der Schafhalter in der Landschaftspflege ist“, erklärte der Kreischef dazu. Vom Landrat sei damit ein Zeichen gesetzt worden, dass die Odenwälder Politiker hinter ihren Weidetierhaltern und dabei besonders hinter den betroffenen Schäfern stehen, sagte der Vorsitzende des Odenwälder Schäfervereins, Bernd Keller aus Rehbach.

Es gibt noch mehr Gründe, betonte Bernd Keller: „Der Schäferverein Odenwaldkreis verleiht diese Patenschaft mit der Hoffnung, dass die Kreispolitik auch weiterhin so vehement für den Erhalt unserer Odenwald-Landschaft mit seinen Schäfern eintritt und seine Weidetierhaltung nicht für den Wolf opfert.“ Keller ist sich bewusst, dass spätestens mit der ersten Begegnung eines Wolfs, der im vorigen Jahr im Odenwald für Aufsehen gesorgt hat, die kontrovers und teils sehr emotional geführte Diskussion erst am Anfang steht.

„Wichtig ist, dass wenigstens die Entschädigung funktioniert, wenn etwas Schlimmes passiert ist“, teilte Matiaske die Kritik der Schafhalter, die mit ihren gerissenen Tieren alleine zurückgeblieben sind. Im Dezember 2017 hat der Kreistag die Hessische Landesregierung dazu aufgefordert, eine finanzielle Entschädigung zur Regel zu erklären.

Zudem habe man mit Absicht eine Rasse für die Patenschaft ausgewählt, die vom Aussterben bedroht sei, ließen die Schäfer wissen. Auch die Wahl des Orts der Urkundenübergabe war nicht dem Zufall überlassen worden, denn „auch aus naturschutzrechtlicher Sicht sind Schafe für die Pflege unersetzlich, wie man am Beispiel des Naturschutzgebiets in Rehbach sieht“, erklärte Bernd Keller. Besonders hob er hervor: „Wir möchten unser Geld mit der Landschaftspflege und unseren Produkten verdienen und nicht, wie es uns unterstellt wird, mit Entschädigungen.“ Dazu ergänzte der Stellvertretende Vorsitzende Hubertus Setzer aus Erlenbach: „Wir sind mit Herzblut bei der Sache, anders geht es gar nicht.“
 

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