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Anfrage von "Die Linke"

Bundesregierung ignoriert wachsende Fachkräftelücke in der Schafhaltung

„Die Bundesregierung ignoriert die wachsende Fachkräftelücke in der Schafhaltung", kommentiert die Agrarpolitikerin der Bundestagsfraktion "Die Linke", Dr. Kirsten Tackmann, die Antwort der Bundesregierung auf ihre
schriftliche Frage (Nr. 1/56).

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Dabei sei die Fachkräftelücke offensichtlich. Wenn nach Angaben der Bundesregierung nur 70 Lehrlinge in der Ausbildung zum Tierwirt/ Schäferei sind, werden bei einer dreijährigen Ausbildungszeit jährlich zwischen 20 und 30 ihre Ausbildung abschließen. Aber allein auf dem selbstorganisierten online-Stellenmarkt für Schäfer sind für 2016 100 und für 2017 101 Stellenanzeigen dokumentiert. Und sei ja nur die Spitze des Eisbergs, betont Dr. Kirsten Tackmann. Dass die Bundesregierung dennoch keinen Handlungsbedarf sieht, sei unverantwortlich und ein erschreckender Realitätsverlust auf Kosten der Schäferinnen und Schäfer.“

Nach Ansicht von Frau Dr. Tackmann müsse unverzüglich gehandelt werden. Der Beruf der Schäferin oder des Schäfers sei zwar faszinierend, hoch anerkannt und gesellschaftlich wichtig. Aber von dieser schweren und zeitintensiven Arbeit zu leben, werde immer schwerer, sagt die Politikerin. "Die Schäfer brauchen unsere Unterstützung, weil wir die Schafhaltung brauchen. Sie versorgt uns mit hochwertigen Lebensmitteln und unterstützt uns im Deich- und Naturschutz. Eine Fachkräftelücke können wir uns gar nicht leisten!", betont sie.

Neben besseren Förderbedingungen fordern die Berufsverbände seit Jahren eine Unterstützung bei der Fachkräftegewinnung. Diese könne nach Tackmanns Ansicht analog zum Förderprogramm des Bundes für Ausbildungsstellen in der Seeschifffahrt realisiert werden.

Schäfer oder Schäferin zu sein, müsse wieder attraktiver werden. Deshalb fordere "Die Linke" bessere Voraussetzungen für eine schaf- und ziegenfreundliche Infrastruktur wie die vereinfachte Förderung von Brunnen oder von Randstreifen als Wander- und Triftwege. Zudem sollte bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU dringend die Mutterschafprämie wieder eingeführt werden, fordert Dr. Tackmann.

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