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Spanische Viehhalter beklagen Millionenschaden durch den Wolf

In der spanischen Viehhaltung haben Wölfe allein im vergangenen Kalenderjahr Kosten in Millionenhöhe verursacht. Das geht aus Zahlen des Bauernverbandes Unión de Pequeños Agricultores y Ganaderos (UPA) hervor.
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Wie dieser am 7.November in Madrid bei der Vorstellung einer aktuellen Dokumentation über die Ausbreitung der Wölfe berichtete, lebten im Jahr 2016 geschätzt rund 3000 Wölfe auf der iberischen Halbinsel. Das waren ein Fünftel mehr als zehn Jahre zuvor.

Die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere in Spanien bezifferte der Verband für 2016 auf 5328. Dabei seien insgesamt 10 479 Tiere getötet worden. Die finanziellen Verluste hätten sich auf 4,05 Mio. Euro belaufen. Für Spaniens Viehhalter sei die Koexistenz von Wolf und Nutztier „fast unmöglich“, betonte der Bauernverband. Allerdings sähen sich die Betriebe mit dem Problem allein gelassen, obwohl dieses sowohl aus Sicht des Artenschutzes als auch hinsichtlich der ökonomischen, sozialen und ökologischen Funktionen der extensiven Viehhaltung von gesamtgesellschaftlicher Dimension sei.

Vor diesem Hintergrund forderte der UPA eine tiefgehende und breit angelegte Diskussion unter anderem über die Bejagung von Wölfen. Dort, wo die Art nicht gefährdet sei, müsse eine Kontrolle des Bestandes erfolgen. In Spanien ist die extensive Viehhaltung zwar von abnehmender, im internationalen Vergleich aber immer noch von relativ großer Bedeutung. Beispielsweise wurden in dem Land 2016 laut Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) fast 16 Mio. Schafe gehalten.

Für Deutschland wird ein Schafbestand von 1,5 Mio. Tieren ausgewiesen. Hierzulande sind auch die Schäden durch Wolfsrisse von Nutztieren bislang deutlich kleiner als in Spanien. Laut den Ergebnissen einer Umfrage der Osnabrücker Zeitung in den Bundesländern sind dem Wolf seit seiner Rückkehr im Jahr 2000 in Deutschland insgesamt rund 3500 Nutztiere zum Opfer gefallen.

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