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Herdenschutz Baden-Württemberg

Gerissene Schafe bei Widdern - Wolfsnachweis liegt vor

Die drei Schafe, die am 7.Oktober bei Widdern (Landkreis Heilbronn) gerissen wurden, gehen auf das Konto eines Wolfes. Das hat die genetische Untersuchung des Senckenberg-Instituts für Wildtiergenetik, Gelnhausen, von an den Rissen genommenen Proben zweifelsfrei ergeben. Es ist das erste Mal seit mehr als 100 Jahren, dass in Baden-Württemberg ein Wolf nachweislich Nutztiere gerissen hat.
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Woher der Wolf kam versuchen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des Senckenberg-Instituts derzeit mit weiteren Analysen herauszufinden.

Umweltminister Franz Untersteller bat Nutztierverbände und -halter, jetzt besonnen zu reagieren: „Ich weiß, dass viele mit großer Besorgnis auf Wolfsnachweise reagieren. Und dass es jetzt erstmals einen nachgewiesenen Wolfsriss gegeben hat, ist sicher kein Ereignis, dass zur Beruhigung beiträgt. Aber es ist auch kein Grund, in Panik zu verfallen und um die wirtschaftliche Existenz zu fürchten“, sagte Untersteller.
Entscheidend sei, so der Minister, die Tiere so gut wie möglich zu schützen. Gegen Wolfsangriffe sei zum Beispiel ein korrekt aufgestellter Elektrozaun ein wirksamer Grundschutz. Im vorliegenden Fall hätten Wassergräben die Herde umgeben.

Der Minister wies darauf hin, dass der geschädigte Schafhalter über den Ausgleichsfonds Wolf entschädigt werden kann, nachdem nachgewiesen ist, dass ein Wolf die Schafe gerissen hat. Außerdem, so Franz Untersteller, stelle die FVA Notfall-Zaunsets zur Verfügung, um Schafhalter und Schafhalterinnen beim Schutz ihrer Herden zu unterstützen.

„Wir können nicht sagen, wo sich der Wolf im Moment aufhält. Wölfe sind, solange sie ihr Revier noch nicht gefunden haben, ständig in Bewegung und legen große Strecken zurück“, ergänzte Untersteller. Deshalb sei es wichtig, dass Beobachtungen von wolfsähnlichen Tieren oder Risse umgehend der FVA gemeldet werden. Diese werde dann überprüfen, ob es sich tatsächlich um eine Wolfsbeobachtung oder einen weiteren Wolfsriss handelt.

Ergänzende Informationen:

Weiterführende Informationen zum Wolfsmanagement des Landes, Verhaltenshinweisen bei einer Begegnung mit dem Wolf und Hinweise für Nutztierhalterinnen und -halter finden Sie unter folgenden Adressen im Internet:

http://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/2_Presse_und_Service/Publikationen/Umwelt/Naturschutz/Rueckkehr_des_Wolfes.pdf

http://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/naturschutz/biologische-vielfalt-erhalten-und-foerdern/artenschutz/wolf/

http://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/PDFs/Tierschutz_und_Tiergesundheit/Verhaltenshinweise_Nutztierhalter.pdf

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