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Lücken im „Grünen Band“ schließen

Die Wichtigkeit des Lückenschluss im sogenannten „Grünen Band“ auch durch speziell landwirtschaftliche Maßnahmen ist bei gleich zwei Veranstaltungen hervorgehoben worden, die jetzt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze stattfanden.
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. Bei einem Spaziergang auf Einladung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hoyersburg in Sachsen-Anhalt würdigte Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks am 15. August die „herausragende Bedeutung“ des Grünen Bandes für den Umweltschutz in Deutschland. Es sei ein Leuchtturmprojekt, das auch in der Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft Vorbildcharakter für gutes Zusammenwirken von der Landwirtschaft mit Naturschutz entfalten könne. Im aktuellen Lückenschlussprojekt des BUND in Sachsen-Anhalt und Thüringen seien bisher insgesamt 92 ha vornehmlich landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen erworben und in Kooperation mit den Landwirten in eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung überführt worden, berichtete die Ministerin. Der Erfolg der Maßnahmen zeige sich unter anderem an einer Zunahme des Braunkehlchenbestands in der Projektregion. Der BUND sieht in dem Grünen Band eine Chance, dem „dramatischen Artenrückgang Einhalt zu gebieten“. Daher müsse der Lückenschluss auch im restlichen Grünen Band außerhalb von Sachsen-Anhalt und Thüringen umgesetzt werden, erklärte der BUND und forderte von der Bundesregierung einen Fonds mit 30 Mio Euro für den Aufkauf von Lückenflächen. Zudem müssten die Flächen des Grünen Bandes gesetzlich besser vor einer landwirtschaftlichen Nutzungsintensivierung geschützt werden. In Sachsen-Anhalt und Thüringen arbeiten die Landesregierungen derzeit daran, das Grüne Band als Nationales Naturmonument unter Schutz zu stellen.

Für die Erinnerung und den Artenschutz

Staatssekretär Klaus Rehda vom Landwirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt teilte auf der BUND-Veranstaltung in Hoyersburg mit, dass die Landesregierung derzeit einen Zeitplan und ein fachliches Konzept für den Prozess der Unterschutzstellung aufstelle. Demnächst werde man sich mit allen Akteuren an einen Tisch setzen, um das weitere Vorgehen zu erläutern. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund unterstrich am vorvergangenen Sonntag (13.8.) in Asbach-Sickenberg auf einer Gedenkveranstaltung zum Tag des Mauerbaus, Thüringen wolle das Grüne Band als Nationales Naturmonument für kommende Generationen sichern. Der entsprechende Gesetzentwurf sehe vor, in Thüringen das Grüne Band auf einer Fläche von 6 500 ha als lückenlosen Biotopverband und ökologisches Denkmal der deutschen Geschichte unter Schutz zu stellen. Damit werde dem Erhalt einer lebhaften Erinnerungskultur und dem Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten gleichermaßen Rechnung getragen.

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