Weidetierhalter sollen beim Herdenschutz unterstützt werden
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Bereits seit Jahren fordere der BN ein landesweites Förder- und Beratungsprogramm in Höhe von 1 Mio Euro jährlich für Schäfer und Weidetierhalter, damit diese Vorsorgemaßnahmen wie den Einsatz von Schutzhunden umsetzen könnten. BN-Wolfsexperte Christian Hierneis ergänzte, notwendig seien auch eine gute Betriebsberatung und fundierte Informationen für die Bevölkerung.
Bayern arbeitet laut Angaben des Landesamtes für Umwelt (LfU) derzeit an Lösungen für ein konfliktarmes Miteinander von Mensch und Wolf. Schwerpunkte seien dabei der Herdenschutz und die Prävention. Ferner wolle man den Managementplan II für wenige, standorttreue Tiere weiterentwickeln und umsetzen. Die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wies darauf hin, dass der Staat grundsätzlich nicht für Schäden durch wildlebende Tiere haftet.
Schäden durch den Wolf würden in Bayern derzeit aber durch den „Ausgleichsfonds Große Beutegreifer“ ausgeglichen, der von der Wildland-Stiftung Bayern, dem BN, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und dem World Wide Fund für Nature (WWF) getragen und aus dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert werde.
Die ersten insgesamt drei Jungwölfe in Bayern waren am 28.7.2017 mit einer Fotofalle im Bayerischen Wald aufgenommen worden.
Solidarität eingefordert
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung rief vorige Woche für den 15. September dazu auf, die europaweite Aktion der Mahn- und Solidarfeuer gegen die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfes zu unterstützen.
Wie der Förderverein hervorhob, bangen die Weidetierhalter in Deutschland um ihre Existenz. Es sei nun an der Politik, der „verhängnisvollen“ Entwicklung Einhalt zu gebieten und das Überleben der Weidetierhaltung zu sichern.
Viele Tierhalter wüssten nicht mehr, wie es weitergehen solle. Dem Verein zufolge wird der Wolf „zu einer ernsten Bedrohung“ für den Fortbestand der artgerechten Weidehaltung in ganz Europa. Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde seien weder bezahlbar, noch eine Alternative in der „dichtbesiedelten“ Kulturlandschaft.
Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung will daher mit den Mahn- und Solidarfeuern ein deutliches Zeichen gegen die Wölfe setzen und ein Signal an alle Landesregierungen, Bundespolitiker und die Europäische Union senden. Auch die bisher nicht betroffenen Regionen seien zur Solidarität aufgerufen.
Weitere Informationen: www.wir-lieben-schafe.com
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