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Fleischexporte

Australiens Fleischexporteure wollen vom Brexit profitieren

Australien will den Brexit als Türöffner für höhere Rind- und Schaffleischexporte in das Vereinigte Königreich nutzen. Auf die politischen Veränderung werde schnell mit einem Ausbau der Präsenz von Absatzförderern vor Ort und einer Kampagne für einen erleichterten Marktzugang in das aus der Europäischen Union scheidende Land reagiert, kündigte der Geschäftsführer der Branchenorganisation Meat and Livestock Australia (MLA), Richard Norton, am 8. Mai nach einer Londonreise an.
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Ihm zufolge eilt die Zeit, denn nach den vorgezogenen Parlamentswahlen im Juni würden in den nächsten Monaten die Pflöcke für eine neue Handelspolitik eingeschlagen. Laut Norton ist australisches Rind- und Schaffleisch in Großbritannien sehr gefragt. Allerdings würden die geringen EU-Präferenzquoten nur kleine Handelsmengen zulassen, was „frustrierend“ sei. Das Vereinigte Königreich importiert laut MLA als Nichtselbstversorger jährlich 250 000 t Rind- sowie 90 000 t Schaffleisch; Australiens Anteil liegt hier aber nur bei 6 %. Mit Unterstützung der australischen Regierung soll deshalb nun ein fairer Marktzugang ohne diskriminierende Quoten und Zölle ausgehandelt werden. Davon würden nicht nur die Verbraucher auf der Insel, sondern auch die zahlreichen britischen Landwirte in Australien profitieren, so Norton. Diese bewirtschafteten dort mit 27 Mio ha mehr Flächen als die 17 Mio ha im eigenen Land. Zudem stellten sie die wichtigste ausländische Investorengruppe für landwirtschaftlichen Boden in „Down Under“ dar. Da diese meist Viehzucht betrieben, würden sie unmittelbar von intensiveren Handelsbeziehungen profitieren, erläuterte der MLA-Chef. Er kündigte zudem an, dass sich Australien mit seinen Bemühungen um einen besseren Marktzugang nicht allein auf das Vereinigte Königreich konzentrieren werde. „Unsere Regierung und die Wirtschaft müssen auch einen Schwerpunkt auf die Aushandlung eines Freihandelsabkommens mit der EU legen“, betonte Norton. Befürchtungen, dass Australien den Markt im Vereinigten Königreich oder der EU mit Rind- oder Schaffleisch überschwemmen werde, sind aus seiner Sicht unbegründet, weil die vorhandenen Viehbestände und die zahlreichen Exporte in andere Länder dies gar nicht erlauben würden.
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