EXTRAWURST: Projekt in Hessen
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Um die Anforderungen der Verbraucher nach Transparenz bezüglich Herkunft, aber auch Prozessqualität und Tierschutz zu erfüllen, steht das gesamte prämortale Handling der Tiere, d. h. die Vermeidung von Stress durch Separieren, Transport und Verbringen in eine fremde Umgebung, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit Hilfe einer mobilen, EU-zugelassenen Schlachteinheit kann der erste Teil des Schlachtens (Fixieren, Betäuben, Töten) auf dem Haltungsbetrieb erfolgen. Der Schlachtkörper wird anschließend zum Schlachtunternehmen transportiert. Dort erfolgt das weitere Ausnehmen, Enthäuten und Zerteilen des Schlachtkörpers. Neben einer stressarmen Schlachtung und der einherge- henden Verbesserung der Fleischqualität trägt das innovative Verfahren zum Erhalt von regionalen Schlachtstrukturen durch die Integration von zusätzlichen Dienstleistungen bei. Durchführung Das Vorhaben zielt auf eine Schlachtung von nicht ganzjährig im Freien gehaltenen Tieren ab, wodurch eine sogenannte Weideschlachtung gemäß § 12 der nationalen Tierlebensmittelhygieneverordnung (TierLMHV) nicht in Betracht kommt. Um dieses Verfahren der entkoppelten Schlachtung rechtskonform durchzuführen bedarf es daher mehrerer verfahrenstechnischer Weiterentwicklungen sowie mit den Veterinärbehörden abgestimmte Leitlinien. Im Folgenden sind die zentralen Bausteine des Vorhabens dargestellt:
- Technische Weiterentwicklung einer mobilen Schlachteinheit
- Durchführung von Probeschlachtungen
- Prüfung der Rechtskonformität, Hygiene und Wirtschaftlichkeit
- Erstellung einer Leitlinie zum Schlachten im Haltungsbetrieb im Hin- blick auf eine bundesweite Übertragbarkeit des Verfahrens
- Zertifizierung des Verfahrens auf Grundlage der Leitlinie
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