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Standpunkt Öffentlichkeitsarbeit

„A bisserl was geht immer!“

Wir haben keine Lobby! Keiner hört uns an! Wir finden kein Gehör! Und so weiter, und so weiter... Ich kann‘s bald nicht mehr hören; irgendwie reden wir uns selber klein! Klar sind wir nicht viele, klar können wir uns nicht viel leisten, aber a bisserl was geht immer.
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Zum Beispiel liegen derzeit bei uns in Bayern so viele Gesprächsangebote vor, dass wir Probleme haben, Termine dafür zu finden – man will mit uns reden, man will uns anhören!

Dann, ich muss es immer wieder sagen, haben wir und nur wir seit Jahrhunderten den direkten Draht zur Öffentlichkeit, oder waren Sie schon einmal auf einem Ferkelerzeugerfest am Volksfestplatz?
Jetzt planen wir eine Jungzüchtermeisterschaft; nicht irgendwo in einer Halle fernab vom Schuss, sondern draußen, bei den Leuten, in Maisach neben dem Volksfest, im Rahmen der 35. Schafschau mit Prämierung des Schäferstammtisches Maisach.

Der Landesverband Bayerischer Schafhalter wird auch vertreten sein beim Schäferfest in Hundszell (07. Mai), in Übermatzhofen (04. Juni), in Mörnsheim, am Geländer im Naturpark Altmühltal usw. Unsere Vereine planen sicher weitere Feste und Veranstaltungen, wo immer auch der Verbraucher im Mittelpunkt steht. In der Regel kommen da immer wichtige Leute hin – politische Entscheider, die schöne Reden reden, uns und unsere Arbeit über den Schellenkönig loben. Sie tun das vor hunderten von Besuchern und, wenn‘s hochkommt, etwa 10 Schäfern.

Da aber fängt Lobby-Arbeit an; mit Präsenz – und die kostet nicht viel; Zeit – ich weiß. Aber wir sollten dort sein und auch etwas bleiben, damit interessierte Besucher Ansprechpartner haben und wir die Möglichkeit, unsere Sorgen und Nöte direkt an der Basis zu platzieren. Ich denke, das ist gerade jetzt besonders wichtig, wo es um große Emotionen gehen wird: Der Wolf ist da!

Andere Sorgen und Probleme erscheinen daneben recht mickrig, aber es gibt sie und der Verband kümmert sich darum, wenn er davon erfährt. Erst kürzlich haben wir mit der Bayerischen Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf nicht nur über den Wolf gesprochen; auch Scrapie, Vertragsnaturschutz, Viehverkehrsverordnung, Bestandsregister, Tierschutz waren die Themen. Die Ministerin und mehrere ihrer Mitarbeiter hatten sich viel Zeit für uns genommen, hatten zugehört, diskutiert, Verständnis gezeigt und vor allem: weitere Gespräche angeboten. Da bleiben wir natürlich dran, aber wir brauchen Ihren Auftrag, den Rückhalt durch unsere Mitglieder, die zielgerichtete Bündelung unserer begrenzt zur Verfügung stehenden Energie. Was keiner im Moment brauchen kann, ist Verzettelung, ist Neid, Missgunst, Spott und Verachtung.
In diesem Sinne: Wir sehen uns, irgendwo draußen, aber bitte immer mindestens zwei Tische voll!
(Mit freundlicher Nachdruckgenehmigung aus dem „Bayerischen Schafhalter“ 1/2017)

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