Weidetierhalter fordern zum Handeln beim Thema Wolf auf
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Zwar verlange niemand die erneute Ausrottung des Wolfes, doch müssten für dessen Akzeptanz und ein friedliches Miteinander Voraussetzungen erfüllt sein, heißt es in dem Schreiben vom 27. Januar. Dazu zählen die Weidetierhalter eine vollständige und zeitnahe Entschädigung gemäß Markt- und Nutzwert nach Wolfsangriffen. Zudem müsse bei Wolfsrissen die Beweislast beim Land liegen und nicht umgekehrt, weil dieses ja die Wiedereingliederung des Raubtieres wünsche.
Aus diesem Grund mussten auch jegliche Sicherungsmaßnahmen vor dem Wolf vom Land übernommen werden. Aus Sicht der Tierhalter sollten Präventionsmaßnahmen gefördert werden, bevor es zu Wolfsrissen komme. Zudem gehöre die „Deminimis- Regel“ sofort abgeschafft, weil es sich nicht um eine Förderung sondern um eine Schadensabwehr beziehungsweise einen Schadensersatz handele. Außerdem gehe die willkürlich gesetzte Obergrenze völlig an den Realitäten vorbei.
Zu den Forderungen der Weidehalter gehört auch, dass es eine klare Definition für Problemwölfe geben sollte und eine kontrollierte Bejagung dieser Tiere möglich sein müsse. Zudem sollten staatliche Förster die Vergrämung von Wölfen aktiv betreiben, damit diese lernten, dass Menschen und Nutztiere nicht zu ihrem Beutebild gehörten. Die niedersächsischen Weidetierhalter erinnern den Minister in ihrem Schreiben abschließend an seine Pflicht, Schaden von Land und Leuten abzuwenden, wozu insbesondere der Schutz von Leben und Eigentum gehöre. Außerdem warnen sie Wenzel davor, dass sie das Land für Schäden durch den Wolf haftbar machen würden, falls er untätig bleibe. Wer den Wolf wieder ansiedeln wolle, müsse auch Verantwortung übernehmen, so die Tierhalter.
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