Schafhalter fordern Hilfe gegen den Wolf
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Dabei sind die Vorgaben internationaler, europäischer, bundes- und landesrechtlicher Rechtsvorschriften zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen,“ so der VDL-Vorsitzende.
Die Zahl der Wölfe in Deutschland entwickelte sich in den Monitoring-Jahren wie folgt:
• 2009/2010 7 Rudel, 2 territoriale Paare, 5 sesshafte Einzeltiere
• 2013/2014 25 Rudel, 8 territoriale Paare, 3 sesshafte Einzeltiere
• 2015/2016 46 Rudel, 15 territoriale Paare, 4 sesshafte Einzeltiere.
2002 gab es 33 Übergriffe von Wölfen auf Schafe, 2015 waren es bereits über 600 Übergriffe auf Schafe und Ziegen.
Die Umweltminister der Länder hätten zwar im Dezember 2016 einen Beschluss in die richtige Richtung gefasst und fordern vom Bund „weitere populationsbezogene Betrachtungen zum Erhaltungszustand der Art Wolf vorzunehmen.“ Ergebnisse sollen bis Ende 2017 vorgelegt werden. Die VDL kritisiert dieses Tempo angesichts der schnell wachsenden Wolfspopulation als viel zu langsam. In einigen Bundesländern gebe es durchaus gute Ansätze. Aber es könne nicht angehen, dass es zum Beispiel nur Unterstützung für Herdenschafhalter gibt, die kleineren Züchter, die einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung von Genreserven leisten und den Herdenschafhaltern oft das erforderliche Zuchtmaterial zur Verfügung stellen, aber davon ausgeschlossen sind.
Lückhoff: „Wir wollen Tierschutz für unsere Schafe. Der damit verbundene Aufwand ist für viele Schafhalter sowohl von den Kosten als auch von der zusätzlichen Arbeitsanforderung kaum zu leisten. Die Schäfer wirtschaften seit Jahren an der untersten Einkommensgrenze in der Landwirtschaft. Es gibt bereits ernstzunehmende Ankündigungen von Schafhaltern, bei weiteren Übergriffen die Schafhaltung einzustellen.“
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