Landschaftspflege ein Kernthema im Südwesten
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„Wir werden bei der Landschaftspflege nicht nachlassen, und wir werden Landwirte und Forstleute wie die Landschaftserhaltungsverbände bei ihrer Aufgabe, unsere Kulturlandschaft zu schützen, auch künftig nach Kräften unterstrichen“, bekräftigte Baumann. Aktuell gebe es etwa 9000 Landschaftspflegeverbände, meist mit örtlichen
Landwirten, außerdem 5000 geförderte Einzelmaßnahmen. Dies zeige den Stellenwert, den die Landesregierung der Landschaftspflege beimesse. Mit jährlich rund 30 Mio. Euro werden laut Baumann unter anderem Investitionen in den Biotop- und Artenschutz sowie Maßnahmen zur Biotopvernetzung, die Flächenbeweidung mit Rindern oder Schafen zur Offenhaltung der Landschaft beziehungsweise Investitionen in kleine landwirtschaftliche Betriebe unterstützt.
Der baden-württembergische Landesverband vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstrich die Bedeutung der Landschaftspflegeleistungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt im Südwesten. Ingrid Eberhardt-Schad vom NABU Baden-Württemberg betonte im Hinblick auf die Haushaltsverhandlungen in Stuttgart, dass die geplante Mittelaufstockung dringend notwendig sei, damit das Bundesland seinen Pflichtaufgaben im Naturschutz gerecht werden könne. Schon im laufenden Jahr stünden nicht ausreichend Gelder zur Verfügung, um die Leistungen der Landschaftserhaltungsverbände, Landwirte und Naturschutzverbände auszugleichen.
Der Vorsitzende des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg (LNV), Gerhard Bronner, kritisierte ebenfalls, dass 2016 die Mittel „bei weitem“ nicht ausreichten, um ausreichend Pflegeverträge abzuschließen. Vieles habe gestrichen werden müssen. Dies führe zu Verunsicherung und Vertrauensverlusten bei Landwirten und Partnern. Laut Bronner ist es wichtig, dass die im Koalitionsvertrag beschlossene Erhöhung der Naturschutzmittel ungeschmälert erfolge.
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