Neuseeländischer Schafbestand sinkt auf historisches Tief
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Die für die weitere Bestands- und Produktionsentwicklung wichtige Zahl der weiblichen Muttertiere nahm binnen Jahresfrist um 3,1 % auf 18,48 Millionen Stück ab. Die Experten der Organisation gehen davon aus, dass die Zahl der Lämmer im bevorstehenden neuseeländischen Frühling mit 23,3 Millionen Stück um rund 700 000 Tiere oder 2,9 % geringer ausfallen wird als im vergangenen Jahr.
Laut Beef + Lamb sind die Bestände an Mutterschafen in allen Regionen des Landes gefallen, am stärksten dort, wo die Erzeuger besonders unter den Folge von Dürre zu leiden hatten. Aufgrund schlechter Weidebedingungen und der ökonomischen Zwänge hätten viele Produzenten daraufhin ihre Schafherden reduziert. Zudem hätten Probleme mit der hepatogenen Photosensibilität sowie bessere Verdienstmöglichkeiten im Rindersektor zur erneuten Bestandsreduzierung beigetragen, erläuterten die Absatzförderer.
Mit dem jüngsten Rückgang der Schafbestände setzt sich in Neuseeland ein Trend fort, der mit Unterbrechungen schon seit Jahrzehnten zu beobachten ist. Gab es 1982 mit mehr als 70 Millionen Tieren statistisch gehen noch rund 22 Schafe je Einwohner, so sind es in diesem Jahr nur noch sieben.
Neuseeland ist der wichtigste Drittlandsanbieter von Schaf- und vor allem Lammfleisch in der Europäischen Union. In den ersten fünf Monaten wurden nach Angaben der EU-Kommission von dort 103 000 t in die Gemeinschaft geliefert; das waren 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Eine geringere Erzeugung in Neuseeland könnte das Exportangebot verknappen und teurer machen.
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