Klonschafe können alt werden
Auch Klontiere können ein hohes Lebensalter erreichen und dabei gesund bleiben. Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie der Universität Nottingham, für die insgesamt 13 Klonschafe untersucht wurden; davon stammten vier aus derselben, durch somatischen Zellkerntransfer (SCNT) entstandenen Zelllinie wie das vor 20 Jahren geborene Klonschaf Dolly.
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Während dieses früh Alterserscheinungen zeigte und mit nur sechs Jahren wegen einer Lungenkrankheit eingeschläfert werden musste, haben in Nottingham die Klone laut Universitätsangaben kürzlich bei guter Gesundheit ihre neunten Geburtstage begangen. Obwohl sie damit bereits im höheren Lebensalter angekommen seien, habe man in umfangreichen veterinärmedizinischen Tests kaum Hinweise auf altersbedingte Erkrankungen gefunden, berichtete die Hochschule. Die Untersuchungsergebnisse im Hinblick unter anderem auf die Glukosetoleranz und die Insulinresistenz sowie den Blutdruck und die Probleme des Bewegungsapparats seien altersgerecht gewesen. Aufgefallen seien einzig leichte Formen von Arthrose, wobei jedoch keines der betroffenen Tiere gelahmt oder einer Behandlung bedurft habe. Die Ergebnisse werten die Forscher als Beleg dafür, dass sich das Klonen durch SCNT nicht zwangsläufig negativ auf die Gesundheit der daraus entstehenden Tiere auswirke. Dennoch sei es noch ein langer Weg, bis die Technologie vollständig ausgereift sei. Im Jahr 2003 hatte der frühe Tod von Klonschaf Dolly die Diskussion darüber aufkommen lassen, ob beim Klonen die Lebenserwartung in der Filialgeneration ,aufgrund der Nutzung bereits älterer Zellkerne, erwachsener Tiere verringert ist.
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