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Ökoanbaufläche um fast 4 Prozent gewachsen

Sowohl die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe als auch der Umfang der nach Biokriterien bewirtschafteten Fläche hat im vergangenen Jahr weiter zugelegt. Das geht aus den Strukturdaten zum Ökolandbau in Deutschland hervor, die das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag vergangener Woche (11.7.) vorgelegt hat.
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Demnach erhöhte sich das Ökoareal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % auf knapp 1,089 Mio ha; das waren 6,5 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF). Die Zahl der Biobetriebe stieg um 5,7 % auf 24 736; der Anteil an der Gesamtbetriebszahl betrug damit 8,7 %. Für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigen die Zahlen, dass Bio bei den Verbrauchern immer beliebter wird. Der Ökolandbau sei neben dem konventionellen Landbau inzwischen eine wichtige Säule der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft. „Auch aus diesem Grund habe ich die Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau initiiert“, betonte der CSU-Politiker. Er sicherte zu, sich in Brüssel für eine zügige Revision der EU-Ökoverordnung einzusetzen. Mit dieser solle das Vertrauen der Verbraucher und der ökologischen Lebensmittelwirtschaft gestärkt werden. Dabei müssten sich die Verbraucher darauf verlassen, dass „wo Bio draufsteht, auch Bio drin sein muss“. Nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, ist der Zuwachs an Bioflächen ein gutes Signal an die Menschen, die mehr Bio aus Deutschland essen wollten. Zudem zeigten die Zahlen, dass ein stabiler Förderrahmen eine wichtige Voraussetzung dafür sei, auf Bio umzustellen. Umso wichtiger sei es, dass Bund und Länder mit stabilen Rahmenbedingungen dafür sorgten, damit konventionelle Betriebe Bio als Chance begriffen. Der BÖLW-Vorsitzende sicherte Minister Schmidt seine Unterstützung bei dessen Bemühungen für ein besseres Biorecht in Brüssel zu.

Umstellungswelle auch wegen Milchkrise
Indes betonte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, dass 2015 zwischen Ems und Elbe erstmals nach jahrelanger Stagnation die ökologisch bewirtschaftete Fläche um 1 200 ha auf rund 72 500 ha gestiegen ist. Zugleich habe die Zahl der Ökobetriebe im Land um 7,6 % auf 1 500 Höfe zugenommen. Dies sei eine „Rekordzahl“. Das Ministerium wies darauf hin, dass 2016 mit einem noch größeren Flächenwachstum gerechnet werde, da schon mehr als 70 Betriebe mit zusammen 4 200 ha ihre Produktion umgestellt hätten. Landwirtschaftsminister Christian Meyer zeigte sich sehr erfreut über „diese positive Entwicklung in Richtung einer nachhaltigen und tierschutzgerechten Landwirtschaft“. Die Landesregierung habe konsequent an der Förderung des Ökolandbaus festgehalten. Meyer kündigte an, die Prämien weiter erhöhen zu wollen. „Wir sind auf einem guten Weg, um mit Ökoprodukten aus Niedersachsen die stark wachsende Nachfrage nach Biolebensmitteln zu bedienen“, so der Grünen-Politiker. Einen Grund für die jetzige „Umstellungswelle“ sieht er in der anhaltenden Milchkrise: Während konventionelle Milcherzeuger mit Tiefstpreisen von teilweise unter 20 Cent pro Kilogramm zu kämpfen hätten, sei der Erzeugerpreis für Biomilch zuletzt auf rund 50 Cent/kg gestiegen.

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