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Managementplan zum Umgang mit Luchsen vorgelegt

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat sich auf konkrete Vorgehensweisen im Umgang mit Luchsen verständigt. Wie das Ministerium am 10. Juni mitteilte, wurde dazu ein Managementplan vom „Runden Tisch Großkarnivore“ verabschiedet.
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Ressortchefin Ulrike Höfken sieht das Bundesland mit dem in dieser Form bundesweit einzigartigen Konzept „bestens auf die Rückkehr des Luchses vorbereitet“. Der Plan sei gemeinsam mit Vertretern der Jäger, der Nutztierhalter und des Naturschutzes erarbeitet worden, berichtete die Bündnisgrüne. Er zeige mögliche Konfliktfelder und Lösungen auf und sei damit eine gute Grundlage, um die Akzeptanz für den Luchs zu stärken. So seien auf 36 Seiten Handlungsabläufe für den Konfliktfall geregelt. Zudem würden Maßnahmen für den Schadensfall sowie zur Prävention von Schäden erläutert, über Ausgleichszahlungen bei gerissenen Nutztieren informiert und Ansprechpartner zur Beratung benannt. Für den Menschen gehe von Luchsen keine unmittelbare Gefahr aus; jedoch seien die Regeln zum Umgang mit Wildtieren zu beachten, sagte Höfken. So solle man sich diesen nicht nähern, sondern Abstand halten. Allerdings könne es vorkommen, dass sich Luchse nicht nur Wild-, sondern auch Nutztiere wie Schafe oder Ziegen als Beute auswählten. Laut Ministeriumsangaben sollen bis 2020 im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Wiederansiedlungsprojektes für Luchse insgesamt 20 Tiere im Biosphärenreservat Pfälzerwald freigelassen werden. Den Anfang machten im Sommer drei Luchswaisen aus der Slowakei; zudem seien in der Schweiz die ersten Luchse gefangen und mit GPS-Halsbändern gekennzeichnet worden. Der Vizepräsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz (LJV), Gundolf Bartmann, unterstrich die besondere Verantwortung, die die Jägerschaft für den Luchs wahrnehmen werde. Rainer Wulff vom Landesverband der Schaf- und Ziegenhalter sieht in dem verabschiedeten Plan eine gute Lösung für die Ängste und möglichen Probleme betroffener Betriebe. Vertreter des Umweltschutzes verwiesen auf den wichtigen Beitrag für das Ökosystem durch die Rückkehr des Luchses und hoben die Bedeutung des Managementplans für seine dauerhafte Wiederansiedlung hervor.
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