Schafbestand in Niedersachsen sinkt nicht mehr
Der langjährige Abwärtstrend des niedersächsischen Schafbestandes ist vorerst gestoppt. Wie das Landvolk Niedersachsen am vergangenen Mittwoch (23.3.) mitteilte, wurden im vergangenen auf 12 025 Betrieben rund 236 000 Schafe gehalten; das waren ebenso viele Tiere wie 2014.
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Doch ob der Bestandsabbau auch langfristig vorüber ist, ist nach Angaben des Vorsitzenden des Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen, Mathias Brockob, nicht sicher: „Verdienst und Rahmenbedingungen für die Schafhalter sind schwierig: hinzu kommt der Ärger mit dem Wolf. Deshalb zögert der Nachwuchs.“ Brockob wirbt jedoch für seine Zunft und weist darauf hin, dass die Schafe als vielseitige Tiere Fleisch, Milch und Wolle zuverlässig lieferten und zudem einen enorm wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege leisteten, zum Beispiel auf den Deichen oder in der Heide. Zudem gebe es einen Bedarf an heimischen Lammfleisch. „Nur knapp die Hälfte des in Niedersachsen verzehrten Schaf- und Lammfleischs wird auch hier erzeugt; zur Nachfragespitze an Ostern beträgt der Anteil wahrscheinlich weniger als 25 %“, erläuterte der Vorsitzende. Es seien deshalb Lammkeulen aus England oder Neuseeland importiert worden, um den Bedarf zu decken. Laut Brockob sind in Niedersachsen die Schwarzköpfigen Fleischschafe am weitesten verbreitet, aber auch Heidschnuckenrassen würden immer beliebter. Für die Landschaftspflege würden in erster Linie Landschafe eingesetzt.
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