Großes Potential für ökologische Ziegen- und Schafhaltung
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Das ist auf der zehnten internationalen Schaf- und Ziegentagung des Anbauverbandes Bioland deutlich geworden, die Anfang Dezember gemeinsam mit der Fachtagung des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) und des Landesverbandes Bayerischer Ziegenzüchter in Kempten stattfand. Nach Angaben von Bioland wurde auf der Veranstaltung aufgezeigt, dass trotz der hohen Nachfrage seitens des Handels der Erzeugerpreis teilweise noch nicht befriedigend ist. Auch mangele es hier an Transparenz. Der Bioland-Landesvorsitzende von Bayern, Josef Wetzstein, betonte, dass hierzu erstmals ein Ziegenmilchpreisvergleich vorgestellt worden sei. Ziel einer solchen Preisinformation sei es, die Grundlage für die künftige Weiterentwicklung der Milchpreise für Bioschaf- und ziegenmilch zu schaffen. Auf diese Weise würden sowohl die Erzeuger als auch die Molkereien unterstützt. Bioland-Fachberater Andreas Kern ergänzte: „Wir sehen ein großes Potential sowohl für die Betriebe in der Erzeugung als auch in der Verarbeitung und in der Vermarktung.“ Wenn es den Betrieben gelinge, ihre Potentiale in der Erzeugung noch besser zu nutzen, werde sich die Branche „stabil und kontinuierlich“ weiterentwickeln. Außerdem könnten dann die Marktpotentiale noch besser ausgeschöpft werden. Auf der Tagung sei auch eine bessere Unterstützung aus Forschung und Entwicklung angemahnt worden, so Bioland. Hier seien mehr öffentliche Mittel notwendig. Zudem hätten die Teilnehmer das Bundeslandwirtschaftsministerium aufgefordert, Kapazitäten für eine Stationsforschung zur Milchziegenhaltung in Deutschland als Ergänzung zur On-farm-Forschung zu schaffen. Daneben seien die Vernetzung der Beratungs- und Forschungskompetenz zur Schaf- und Ziegenhaltung sowie die Organisation und Durchführung bundesweit vergleichbarer, hochwertiger Zuchtprogramme erforderlich.
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