Besserer Herdenschutz notwendig
Beim Schutz von Nutztieren vor dem Wolf hat sich zwar der Grundschutz mit einem Zaun bewährt, doch noch immer gibt es viele ungeschützte Weiden. Das geht aus einer Mitteilung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervor, der am 16.11. über die Gesamtzahl der seit November 2014 in den Landkreisen Diepholz und Vechta gemeldeten Risse von Tieren informiert hat.
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Demnach konnten mit Stand vom 14. November 2015 der sogenannten Goldenstedter Wölfin innerhalb eines Jahres elf Fälle mit 31 getöteten Tieren von insgesamt 68 durch einen Wolf erlegten Nutztieren eindeutig zugeordnet werden. Insgesamt 94 % dieser Fälle hätten sich auf ungeschützten Weiden und zwei an Orten mit Grundschutz ereignet, heißt es in der Mitteilung. Auf Weiden mit Grundschutz und Herdenschutzhund beziehungsweise Eseln seien hingegen keine Risse erfolgt. Für die Region sind laut NLWKN insgesamt 35 Fälle mit 71 getöteten Tieren bekannt geworden. Im Fall eines tot aufgefundenen Kalbes in Südlohe Mitte Oktober habe lediglich Hunde-DNA nachgewiesen werden können. Das Landesamt wies darauf hin, dass in der Region Goldenstedt die wolfsabweisenden Vorkehrungen zum Schutz der Herden weiter verstärkt würden. Mit dem betroffenen Schäfer sei inzwischen verabredet worden, dass er als weitere Schutzmaßnahme kurzfristig Herdenschutzhunde einsetzen werde, deren Anschaffung vom Land Niedersachsen gefördert werde.
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