Einfuhrverbote für MKS-Risikoprodukte und Lebendvieh aus dem Maghreb
Zum Schutz vor einer Einschleppung der Maul- und Klauenseuche (MKS) aus dem benachbarten Nordafrika hat Spanien Einfuhrverbote für Risikoprodukte und Lebendvieh aus mehreren Maghreb-Staaten verhängt.
- Veröffentlicht am
Laut einer Bekanntmachung im spanischen Amtsblatt (Boletín Oficial del Estado - BOE) wurde am 21.11. die Grenze für lebende Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe aus Algerien, Libyen, Tunesien und Marokko geschlossen. Aus diesen Ländern dürfen jetzt außerdem kein Stroh und kein Heu sowie keine tierischen Produkte mehr nach Spanien eingeführt werden. Ausgenommen von dem Verbot sind ausschließlich Fischerei- und Aquakulturprodukte, heißt es im Amtsblatt. Pferde und Esel dürfen nur noch dann eingeführt werden, wenn ein Tierarzt den Nachweis erbringt, dass auf dem Herkunftsbetrieb und in einem Radius von 10 km darum keine MKS aufgetreten ist. Darüber hinaus müssen Viehtransporter und landwirtschaftliche Maschinen aus Algerien, Libyen, Tunesien und Marokko an der spanischen Grenze gründlich desinfiziert werden. MKS tritt in Libyen bereits seit 2012 immer wieder auf. Tunesien und Algerien meldeten Mitte 2014 den Ausbruch der Krankheit, Marokko vor wenigen Wochen. Bisher ist das Seuchengeschehen in diesem, nur durch einen schmalen Wasserweg von Spanien getrennten Land überschaubar. Laut Angaben der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) vom 11. November gab es bis dahin insgesamt vier gemeldete Ausbrüche, alle in der Zentralregion. Insgesamt gekeult wurden 35 Rinder und 60 Schafe. Deutschland und die EU gelten aktuell als frei von dem Virus.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.