Schafzuchtverband startet Projekt zum Schutz vor Wölfen
Praxistaugliche Methoden für einen effektiven Schutz von Schafen vor Wölfen sollen in Baden-Württemberg in einem neuen Pilotprojekt entwickelt werden, das der Landesschafzuchtverband (LSV) und der dortige Landesverband des Naturschutzbundes (NABU) Baden-Württemberg vergangene Woche unter dem Titel „Herdenschutz in der Praxis“ landesweit gestartet haben.
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Wie der NABU dazu mitteilte, geht das Projekt mit der Modellintegration von Herdenschutzhunden in zwei Schäfereibetrieben jetzt in die erste Phase. Erprobt werde unter anderem, wie sich Herdenschutzhunde in Schaf- und Ziegenherden integrieren ließen. Ferner würden spezielle Schutzzäune getestet. Die Ergebnisse und Erfahrungen würden dokumentiert sowie an Nutztierhalter weitervermittelt. Zwar gebe es bereits aus anderen Wolfsgebieten - wie zum Beispiel Brandenburg - Erfahrungen mit dem Herdenschutz, doch es sei unklar, ob sich diese Erfahrungen eins zu eins auf die Verhältnisse der Nutztierhaltung in Baden-Württemberg übertragen ließen, so der NABU. Die landschaftliche Vielfalt mit ihren vielen Hochlagen und Tälern sowie die hohe Siedlungsdichte stellten in dem Bundesland nämlich besondere Herausforderungen dar, wenn Herdenschutzmaßnahmen umzusetzen seien. Zudem sei im Südwesten Deutschland die traditionelle Hüte- und Wanderschafhaltung deutlich stärker verbreitet als in anderen Regionen. Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt, wird vom Land gefördert und vom LSV geleitet. Beratend zur Seite steht laut NABU ein Beirat aus Personen und Institutionen aus den Bereichen Tierhaltung, Tierschutz, Naturschutz und Wissenschaft.
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