Schwalben im Stall: Niedersachsen gibt Vogelschutz Vorrang
Schwalben dürfen weiterhin in Niedersachsens Ställen brüten. Wie das Landwirtschaftsministerium in Hannover in einem Schreiben an die Veterinärämter klarstellte, besteht kein Anlass, die Nester der geschützten Vogelart zur Tierseuchenprävention aus den Ställen zu entfernen.
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Die Veterinärbehörden hatten diese Maßnahme laut Ministerium angeordnet. Darüber hatten sich Naturschützer und Landwirte beschwert. Als „vernachlässigbar“ habe auch das Bundeslandwirtschaftsministerium das Risiko der Verbreitung von Tierseuchen durch die Schwalben eingestuft, erklärte das Agrarressort. Minister Christian Meyer betonte, dass „hier dem Artenschutz der Vögel Vorrang gegeben werden“ sollte, da die Ställe einige der wenigen Möglichkeiten überhaupt für die bedrohten Mehl-, Rauch- und Uferschwalben böten, Nester zu bauen. Der Grünen-Politiker hob hervor, dass ein Schwalbenpaar in der Brutzeit etwa 1 kg Insekten verfüttere. Das sind rund 250 000 Mücken, Fliegen und Bremsen. Daher fungieren Schwalben in den Ställen als wichtige „Gesundheitspolizei“.
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