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VDL-/KTBL-PROJEKT: Wirtschaftlichkeit in der Landschaftspflege mit Schafen

Die Datensammlung liegt zum Verkauf vor. Pressekonferenz am 3. Juni 2014 in Berlin.
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Die Landschaftspflege mit Schafen stellt eine umweltfreundliche Alternative zur maschinellen Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaften dar. Durch Tritt und Biss wird ein unverzichtbarer Beitrag zum Deich-, Küsten- und damit Erosionsschutz geleistet. Vorteil dieser „tierischen“ Landschaftspflege ist neben dem aktiven Ressourcenschutz das Angebot hochwertiger Nahrungsmittel. Leider hat sich die Zahl der Schafhalter wie auch der gehaltenen Schafe in den letzten Jahren alarmierend reduziert. Die durch den Verkauf der erzeugten Nahrungsmittel und die Erstattung der Leistungen im Rahmen des Küstenschutzes und der Landschaftspflege erzielten Einkommen in der Schafhaltung reichen nicht aus, diesen Abwärtstrend aufzufangen. Daher war es an der Zeit, den Bereich der „Dienstleistung“ Küstenschutz und Landschaftspflege näher unter die Lupe zu nehmen: Welche finanzielle Erstattung ist für diese Leistung erforderlich!? Während es entsprechende Zahlen des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) für den Maschineneinsatz gibt, liegen für die Landschaftspflege mit Schafen bisher keine belastbaren Zahlen vor. Aus diesem Grund sah die VDL die Notwendigkeit, das KTBL als unabhängige Einrichtung zu gewinnen, um ein umfassendes Nachschlagewerk auf der Grundlage von Praxisdaten zu entwickeln. Seit Anfang des Jahres 2011 wurde daher durch das KTBL in Zusammenarbeit mit der VDL, ihren Mitgliedsverbänden und unterstützt durch viele Schafhalter ein Projekt ins Leben gerufen, welches eine belastbare Datengrundlage schaffen sollte. In Zusammenarbeit mit dem KTBL, zahlreichen Schäfern und einem Team aus Vertretern der Landesschafzuchtverbände, Behörden und Beratungsunternehmen wurden zunächst anhand eines Fragebogens die Betriebsdaten zur Wirtschaftlichkeit der Landschaftspflege erfasst. Die darauffolgende Auswertung durch das KTBL wurde in mehreren Arbeitssitzungen fachlich durch den VDL-Arbeitskreis „Wirtschaftlichkeit in der Landschaftspflege“ begleitet. Um einen Querschnitt der Vielfalt unserer Haltungsformen und Produktionsverfahren abzubilden, wurden sieben verschiedene Landschaftspflege- bzw. Biotoptypen ausgewertet:
- Fluss- und Küstendeiche,
- Magerweiden,
- Heiden,
- Streuobstwiesen,
- Feuchtwiesen sowie
- Photovoltaikflächen.
Auf diese Weise konnte die lange fehlende Datengrundlage – wie sie für die maschinelle Landschaftspflege seit langem vorliegt – für die Landschaftspflege ohne Maschineneinsatz geschaffen werden. Nachdem in den vergangenen drei Jahren intensiv an dem Projekt gearbeitet wurde, liegt jetzt die abschließende KTBL-Datensammlung „Landschaftspflege mit Schafen“ (siehe Kasten) zum Verkauf vor. Erhältlich ist das 116-seitige Buch für 25 Euro beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V., Bestellungen werden gern online über die Website www.ktbl.de, über E-Mail: vertrieb@ktbl.de oder telefonisch unter 06151-7001-189 entgegengenommen (ISBN 978-3-941583- 90-0; Best.-Nr. 19514). Die Hoffnung der VDL besteht darin, dass die praxisnahen Ergebnisse insbesondere im Rahmen der Umsetzung der Agrarreform und den zukünftigen Agrarumweltprogrammen der Bundesländer, aber auch in Beweidungsverträgen von Kommunen und Privatpersonen Eingang finden werden und damit nicht nur den Schafhaltern, sondern auch letztendlich der Gesellschaft zugute kommen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die das Projekt unterstützt haben; insbesondere den vielen engagierten Schafhaltern, die sich bereit gefunden haben, Ihre Daten für das Projekt zur Verfügung zu stellen!
VDL
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