Analyse an Ostern: Nachfragespitze bei Lammfleisch
Die Nachfrage an Lammfleisch fällt zu Ostern traditionell lebhaft aus und kann vom heimischen Aufkommen bei weitem nicht gedeckt werden.
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Rund ein Fünftel der jährlichen Einkaufsmengen der privaten Haushalte entfällt auf die drei Wochen vor Ostern. Daher wird in dieser Zeit in Deutschland viel Ware, vorwiegend Lammkeulen aus Neuseeland, importiert. Dennoch ist die Bruttoeigenerzeugung von Schaf- und Ziegenfleisch in Deutschland rückläufig. Ein Produktionsvolumen von rund 37 000 t im Jahr 2013 entspricht dabei nur ungefähr der Hälfte des inländischen Verbrauchs. Gerade an den Feiertagen kommt häufig Fleisch von irischen oder neuseeländischen Schafen auf den Tisch.
In den kommenden Jahren dürfte sich diese Situation eher verschärfen, nimmt die Zahl der gehaltenen Schafe doch stetig ab. Im November 2013 wurden deutschlandweit rund 1,57 Mio. Schafe gezählt, 2012 waren es noch 4 % mehr. Gleichzeitig verbleibt der Pro-Kopf-Verbrauch von Lammfleisch (einschließlich Schaf- und Ziegenfleisch) in Deutschland nach Berechnungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit knapp unter 1 kg relativ stabil. Obwohl die privaten Haushalte in Deutschland während des vergangenen Jahres weniger Fleisch als noch 2012 kauften, konnten sich Spezialitäten wie Lammfleisch als Nische für Premiumware gut behaupten.
Traditionell werden die meisten Schafe in Süddeutschland gehalten. Hier spielen regionale Qualitätsfleischprogramme und die Direktvermarktung eine größere Rolle als in den übrigen Teilen Deutschlands. Begünstigt wird diese Vermarktungsschiene, wenn eine höhere Kaufkraft der Bevölkerung in dieser Region vorliegt.
AMI
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