Agrarumweltmaßnahmen: Schäfer drängen auf schnelle Entscheidungen
Angesichts der anstehenden neuen Verträge über Agrarumweltmaßnahmen appellieren die Schäfer an Bund und Länder, möglichst schnell über die Mittelausstattung der Zweiten Säule und die genaue Förderausgestaltung Klarheit zu schaffen.
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Gleichzeitig bedauerten die Hirten, dass die Teilkopplung im Rahmen der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) endgültig abgelehnt wurde.
Diese Entscheidung der Agrarministerkonferenz bezeichnete der Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Dr. Stefan Völl, gegenüber dem Presse- und Informationsdienst Agra-Europe, als „ärgerlich“. Es wäre eine gezielte Maßnahme zur Unterstützung der Schäfer und zur Wertschätzung ihrer Leistung gewesen.
Das Beispiel Frankreich zeige, dass eine Teilkoppelung möglich sei. Die Agrarumweltmaßnahmen im Zuge der Zweiten Säule seien jetzt „der Rettungsanker“ für die Branche. Völl hofft, dass dort nicht nur Maßnahmen für das Grünland beschlossen werden. Wenn aber doch, dann sollte zumindest die Weidehaltung berücksichtigt werden.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Berufsschäfer (BVBS), Günther Czerkus, warnte davor, dass die Schäfer bei späteren Nachbesserungen nicht aus den Verträgen herauskämen, bzw. erhaltenes Geld zurückzahlen müssten. Wenn die Länder in den nächsten zwei bis drei Monaten keine Regelungen ausarbeiteten, wäre bis 2019 „der Käse gegessen“. Der Bund müsse außerdem klären, wann genau und wie groß die Öffnung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ausfalle.
AgE
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