Europäische Union: Stabilisierung der EU-Schaffleischerzeugung erwartet
Der langfristige Rückgang der Schlaf- und Ziegenfleischerzeugung in der Europäischen Union scheint allmählich zum Stillstand zu kommen. Das geht aus einer Prognose der Europäischen Kommission hervor
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Der aktuellen Prognose der EU-Kommission zufolge dürfte die Bruttoeigenerzeugung erstmals seit Jahren wieder leicht ansteigen und 2013 mit 927.742 t Schlachtgewicht (SG) das Vorjahresniveau um 0,8 % übertreffen. Im neuen Jahr soll die Erzeugung dann allerdings wieder um 0,7 % auf 921 412 t sinken; das entspräche in etwa dem Niveau des Jahres 2012.
Weniger Schaf- und Ziegenfleisch wird 2014 auf dem Gemeinschaftsmarkt trotzdem nicht verfügbar sein. Der 2013 sprunghaft angestiegene Export lebender Tiere, darunter mehr als 800.000 Schafe in den ersten drei Quartalen nach Libyen, soll 2014 wieder kleiner werden und so zu einer besseren Auslastung der innergemeinschaftlichen Schlachtkapazitäten führen.
Die EU-Kommission rechnet für 2014 mit einer heimischen Nettoerzeugung von 891.412 t; das wäre in etwa soviel, wie für das letzte Jahr erwartet wird.
Der Bedarf der EU-Konsumenten wird damit aber nicht gedeckt werden können. Bei einem Selbstversorgungsgrad von etwa 85 % ist die Gemeinschaft auf Einfuhren angewiesen, die 2013 auch reichlich auf den EU-Markt drängten.
Laut EU-Kommission wurden im letzten Jahr voraussichtlich 216.500 t in die Mitgliedsstaaten geliefert; das wären gut 27.000 t oder 14 % mehr als 2012. Dabei haben sich insbesondere die Bezüge aus Neuseeland erhöht; in den ersten drei Quartalen 2013 kauften die EU-Importeure dort mit 148.300 t gut 10 % mehr Schaf- bzw. Lammfleisch als im Vorjahreszeitraum ein.
Die Einfuhren sollen 2014 nach Einschätzung der Brüsseler Experten insgesamt jedoch wieder um rund 10 % auf 195.000 t sinken. Schwächer wird dann auch der EU-Verbrauch erwartet, der im Vergleich zum vergangenen Jahr um 1,5 % auf knapp 1,06 Mio. t abnehmen soll. Hinsichtlich der Erzeugerpreisentwicklung für Lämmer geht die Kommission nicht von großen Änderungen aus. Im letzten Jahr dürften die Mäster für schwere Tiere im EU-Schnitt 491 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) erlösen und damit 1,5 % weniger als 2012 erhalten.
Im neuen Jahr sollen sich die Preise dann wieder um 0,7 % auf 494 Euro/100 kg befestigen.
AgE
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