Agrarministerkonferenz: Schafhalter warben für Zukunftsperspektiven
Um den Forderungen der VDL zur nationalen Ausgestaltung der Agrarreform 2014 bis 2020 besonderen Ausdruck zu verleihen, war Peter Reuter, VDL-Vorstandsmitglied und Landesvorsitzender des Bayerischen Landesschafzuchtverbandes, auf Beschluss und Bitte des VDL-Vorstandes gemeinsam mit weiteren Schafhaltern/-innen zur Agrarministerkonferenz vom 28. bis 30. August 2013 nach Würzburg gereist.
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In Schäferkleidung haben sie dort die Wünsche und Forderungen insbesondere zur nationalen Ausgestaltung der GAP 2014 bis 2020 vorgetragen. Hierzu verteilten sie Handzettel an die Vertreter der Politik, die Medienvertreter und interessierte Besucher. An Bundesministerin Ilse Aigner sowie die Agrarminister der einzelnen Bundesländer wurden die Forderungen in einem VDL-Brief bzw. durch Anschreiben der Landesschafzuchtverbände bereits im Vorfeld übermittelt. Die Forderungen sind u. a.:
Wiedereinführung einer bundesweiten Teilkopplung als Mutterschafprämie,
die Beweidungsmöglichkeit und -anreize für Winterzwischenfrüchte als Greeningmaßnahme und die
unbedingte Einführung der besonderen Förderung von Landschaftspflegeprogrammen über die zweite Säule in allen Bundesländern, wenn diese mit einem Weidetierbezug wie z. B. Schafen vorgenommen wird.
Bedauerlich ist aus VDL-Sicht die Tatsache, dass sich die Landesminister von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen bei der Agrarministerkonferenz gegen die Wiedereinführung gekoppelter Zahlungen in Deutschland aussprachen. Hier scheint die Problematik im Schafsektor noch nicht verinnerlicht worden zu sein, insbesondere wenn man bedenkt, dass im Vergleich zu Frankreich, wo die Kopplung bis heute bei Schafen noch Anwendung findet, die Schafbestände um -9,3 % gesunken sind. In Deutschland sind sie mit -16 % wesentlich deutlicher zurückgegangen. Mit dieser Aktion, für die sich die VDL bei allen Akteuren bedankt, wurde wieder einmal dafür geworben, die Perspektiven für die heimische Schafhaltung zu verbessern. Ein weiteres wichtiges Thema war die Forderung, dass bei einem zu erwartenden finanzierten Programm zur Verbesserung der Gesundheit und Robustheit von landwirtschaftlichen Nutztieren Schafe und Ziegen nicht ausgeklammert werden dürfen.
Keine Einigung über nationale Ausgestaltung
Das Ergebnis der Agrarministerkonferenz in Würzburg hat erwartungsgemäß noch zu keiner Einigkeit über die nationale Ausgestaltung der Agrarrefom geführt, sicherlich auch weil wir uns in der heißen Phase des Wahlkampfes befinden. Zu weit lagen die Positionen der einzelnen Länder auseinander. Da zudem noch weitere Trilog-Verhandlungen in Brüssel zu erwarten sind, die Auswirkung auf die Ausgestaltung der Agrarreform haben können, wurde festgelegt, dass schnellstmöglich eine Sonderagrarministerkonferenz einberufen werden soll, um das nationale Gesetzgebungsverfahren entsprechend vorbereiten zu können. Dabei soll ein Vorschlag erarbeitet werden, der die unterschiedliche Interessenlage der einzelnen Länder berücksichtigt.
Beim Thema „Verbesserung der Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ im Rahmen der zukünftigen GAK-Regelung haben sich dem Vernehmen nach die Bundesländer darauf verständigt, dass ein zwischen Bund und den Ländern abgestimmter und zielführender Vorschlag auf der nächsten PLANAK-Beratung zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Eine Behandlung von Detailfragen, so z. B. die Aufnahme von Schafen und Ziegen, war nicht Gegenstand der Beratung.
VDL
Bedauerlich ist aus VDL-Sicht die Tatsache, dass sich die Landesminister von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen bei der Agrarministerkonferenz gegen die Wiedereinführung gekoppelter Zahlungen in Deutschland aussprachen. Hier scheint die Problematik im Schafsektor noch nicht verinnerlicht worden zu sein, insbesondere wenn man bedenkt, dass im Vergleich zu Frankreich, wo die Kopplung bis heute bei Schafen noch Anwendung findet, die Schafbestände um -9,3 % gesunken sind. In Deutschland sind sie mit -16 % wesentlich deutlicher zurückgegangen. Mit dieser Aktion, für die sich die VDL bei allen Akteuren bedankt, wurde wieder einmal dafür geworben, die Perspektiven für die heimische Schafhaltung zu verbessern. Ein weiteres wichtiges Thema war die Forderung, dass bei einem zu erwartenden finanzierten Programm zur Verbesserung der Gesundheit und Robustheit von landwirtschaftlichen Nutztieren Schafe und Ziegen nicht ausgeklammert werden dürfen.
Keine Einigung über nationale Ausgestaltung
Das Ergebnis der Agrarministerkonferenz in Würzburg hat erwartungsgemäß noch zu keiner Einigkeit über die nationale Ausgestaltung der Agrarrefom geführt, sicherlich auch weil wir uns in der heißen Phase des Wahlkampfes befinden. Zu weit lagen die Positionen der einzelnen Länder auseinander. Da zudem noch weitere Trilog-Verhandlungen in Brüssel zu erwarten sind, die Auswirkung auf die Ausgestaltung der Agrarreform haben können, wurde festgelegt, dass schnellstmöglich eine Sonderagrarministerkonferenz einberufen werden soll, um das nationale Gesetzgebungsverfahren entsprechend vorbereiten zu können. Dabei soll ein Vorschlag erarbeitet werden, der die unterschiedliche Interessenlage der einzelnen Länder berücksichtigt.
Beim Thema „Verbesserung der Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ im Rahmen der zukünftigen GAK-Regelung haben sich dem Vernehmen nach die Bundesländer darauf verständigt, dass ein zwischen Bund und den Ländern abgestimmter und zielführender Vorschlag auf der nächsten PLANAK-Beratung zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Eine Behandlung von Detailfragen, so z. B. die Aufnahme von Schafen und Ziegen, war nicht Gegenstand der Beratung.
VDL
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