Schaf- und Ziegenzucht: Keine Förderung der Zucht auf „Gesundheit und Robustheit“
Wie Ende Juli der VDL vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mitgeteilt wurde, wird die Schaf- und Ziegenzucht im aktuellen Förderungsgrundsatz „Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ nicht berücksichtigt, da Zweifel an der bundesweiten Bedeutung dieser bestünden.
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In einer vom BMELV geforderten Stellungnahme hat die VDL nachdrücklich auf die Bedeutung der Schaf- und Ziegenhaltung aufmerksam gemacht, insbesondere auf entsprechende Inhalte des Tierzuchtgesetztes (TierZG) sowie die umfangreichen Zuchtaktivitäten über Ovicap.
Demnach wurde mit der Etablierung des bundesweiten Programmes Ovicap erstmalig die Basis für einheitliche Leistungsprüfungen und deren Auswertung in Form von Zuchtwertschätzungen geschaffen. Diese Zuchtwertschätzung ist prinzipiell für jedes Merkmal zu nutzen, für das bei den Züchtern Daten erhoben werden, so dass damit auch die Grundlage geschaffen wurde, effizient auf Gesundheit und Robustheit zu züchten.
Vor allem ist nicht nachvollziehbar, dass der Mutterkuhhaltung offensichtlich eine bundesweite Bedeutung der Förderung der Zucht zugesprochen wird und erstmalig in dieses Förderkonzept aufgenommen werden soll, während dies für die Schaf- und Ziegenzucht nicht möglich sein soll.
Dazu folgende Zahlen: Im Jahr 2011 waren knapp 60.000 Mutterkühe im Herdbüchern eingetragen. Diese verteilten sich auf ca. 25 verschiedene Fleischrinder-Rassen. Dem gegenüber stehen fast 115.000 aktive Mutterschafe mit Nachkommen allein in Ovicap, verteilt auf fast 100 Rassen!
Der aktuelle Förderungsgrundsatz „Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ wurde von der VDL kritisch bei der Unterredung mit Staatssekretär Dr. Kloos vorgetragen.
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