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Agrarpolitik: Unterredung mit Staatssekretär Dr. Robert Kloos

Drei Wochen vor der nächsten Agrarministerkonferenz Ende August in Würzburg ist es der VDL und speziell dem VDL-Vorsitzenden Carl Lautenstein gelungen, ein Gespräch mit Agrarstaatssekretär Dr. Robert Kloos zu führen.
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Dabei konnten die wichtigsten Inhalte der aktuellen Position der VDL zur nationalen Umsetzung der Agrarreform für 2014 bis 2020 vorgestellt werden, aber auch schlagkräftige Gründe, die beweisen, dass die Schafhaltung ebenso wichtig ist wie die Rinder- und Schweinehaltung, wenn es um ihre Bedeutung und um die Frage der notwendigen Förderung zur Verbesserung der Gesundheit und Robustheit geht. Ebenfalls wurden von Carl Lauenstein, seinem Stellvertreter Heiko Schmidt sowie Peter Reuter und Wendelin Schmücker, dem Vertreter der Berufsschäfer, die Argumente zur Einführung einer Teilkopplung für die Schafhaltung vorgetragen. Staatssekretär Dr. Kloos zeigte Verständnis, machte jedoch deutlich, dass sich die Bundesregierung für eine generelle Entkopplung entschieden habe und Teilkopplungswünsche auch für andere Produktbereiche vorliegen. Der VDL-Vorsitzende erklärte, dass die Schafhaltung ein Aushängeschild für die Landwirtschaft und insbesondere Grünlandnutzung sei und der weitere Rückgang der Bestände nur durch eine gezielte Förderung zu verhindern sei. So habe der Wechsel weg von der Mutterschafprämie hin zur Flächenprämie in Deutschland zu einem fast doppelt so hohen Rückgang bei den Tieren im Vergleich zu Frankreich geführt, wo es auch eine Mutterschafprämie gibt. Wichtig war dem VDL-Vorstand auch, dass zukünftig Winterbegrünungen, die zum Schutz des Bodens vor Erosion und Nährstoffaustrag sowie zur Förderung der biologischen Aktivität angesät werden, für die Schafhaltung beweidbar sein sollten. Dies hätte einerseits aus Umweltgesichtspunkten bodenphysikalische Vorteile und würde zum anderen den Schafhaltern beim Kampf um Futterflächen deutlich helfen. Für diesen Gedanken sah Dr. Kloos durchaus Umsetzungsmöglichkeiten, wenn es nach EU-Recht zulässig wäre. Deutlich brachten Peter Reuter und Carl Lauenstein die unerträgliche Sachlage vor, wonach Schafen und Ziegen nicht die gleiche Bedeutung wie z. B. Rindern und Schweinen zuteil würde. „Wir bedürfen“, so Lauenstein, „einer fairen Gleichbehandlung!“ Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang, dass zukünftig geplant ist, Schweine, Milchkühe, Fleischrinder etc. in die Förderkonzepte zur Verbesserung der Tiergesundheit und Robustheit aufzunehmen, Schafe und Ziegen dagegen nicht zu berücksichtigen. Staatssekretär Dr. Kloos sprach sich dafür aus, dass er für den Schaf- und Ziegensektor für Unterstützung im eigenen Hause und dem Bundesfinanzministerium als Geldgeber werben wolle. Insgesamt war es aus Sicht aller Teilnehmer ein positives Gespräch, zumal sich das BMELV für die Wünsche und Vorschläge offen zeigte.
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