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Bundesverband Berufsschäfer: GAP-Diskussionen - Was sind die Kernpunkte?

Die jüngsten Beschlüsse von Europäischem Rat und EUParlament in Brüssel haben die Auseinandersetzungen um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) angeheizt: Wo soll das verbleibende Geld hin – 1. oder 2. Säule? Welche Greening-Auflagen müssen wann, von wem für welchen
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Vor der Ständigen Vertretung Rheinland-Pfalz in Brüssel: Hermann Stadler,
Günther Czerkus, Annette Flandorffer, Alfred Eichhorn und Theo Burbach.
Vor der Ständigen Vertretung Rheinland-Pfalz in Brüssel: Hermann Stadler, Günther Czerkus, Annette Flandorffer, Alfred Eichhorn und Theo Burbach.Bundesverband
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Betrag eingehalten werden? Fünf Berufskollegen (Foto) waren vor Ort und haben sich informiert. Am 26. Februar fand eine Diskussionsrunde im EU-Parlament zur 1. Säule der Agrarförderung statt. Anschließend ging es in der Ständigen Vertretung von Rheinland-Pfalz um die Entwicklung der 2. Säule, also den Agrarumwelt-Maßnahmen. An beiden Veranstaltungen nahmen hohe Entscheidungsträger von EU-Kommission und Europäischem Parlament teil. Der weit größte Teil der Bevölkerung meint, Agrarfördermittel sollten an Umweltleistungen gekoppelt werden. Das wollte die EU-Kommission mit ihrer Agrarreform umsetzen. Wir Schäfer erbringen so viele dieser Leistungen, wie sonst niemand. Deshalb hatten die Reformvorschläge für uns mehr Vorteile als Nachteile. Der Europäische Rat und vor allem der Agrarausschuss des Europäischen Parlamentes haben die geplanten Auflagen besonders für den Ackerbau sehr stark zurückgenommen. Das hat viele Menschen in Europa erzürnt. Vor allem aus dem Umweltschutz und dem Verbraucherschutz kam sehr viel Kritik. Diese Auseinandersetzung gipfelte in einer starken Vereinfachung: Die 1. Säule ist eine Gießkanne, mit der sehr wenig Umweltleistungen und sehr viel Ungerechtigkeit gefördert würde. Die 2. Säule sei die Zukunft. Hier würden Steuergelder ausschließlich leistungsgerecht ausgegeben. In diese aufgeladene Situation kamen wir Berufsschäfer nach Brüssel. Erstaunlich viele Teilnehmer fragten uns nach unserer Ansicht. Wir wurden wahrgenommen und wir wurden gehört! Die Reaktionen reichten von dem Wunsch eines Abgeordneten, einen Tag bei einer Herde verbringen zu dürfen, bis zum Angebot, in einer Vorbereitungsgruppe für die 2. Säule mitzuarbeiten. Wir waren auch hier zwischen den Fronten: Wir brauchen die 1. Säule der Agrarförderung als unbürokratische und sichere Anerkennung unserer Leistungen. Wir brauchen ebenso eine starke 2. Säule, da unsere vielen Zusatzdienste für die Allgemeinheit sonst nicht abgegolten werden können. Fazit: Wir brauchen ganz dringend diese Gespräche mit den Entscheidern aus Politik und Verwaltung. Nicht nur aus unserer Sicht hat sich diese Reise absolut gelohnt. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir in Brüssel waren.
Günther Czerkus
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