Schmallenberg-Virus: Verdachtsfälle unbedingt melden!
In Deutschland wurde (Stand:
12. Februar) bisher bei Tieren
aus 2146 Betrieben das Schmallenberg-
Virus (SBV) festgestellt.
Betroffen sind 1147 Rinder-, 950
Schaf- und 49 Ziegenhaltungen.
Bis zum 15. Januar waren es
erst 2069 Betrieben (1096 Rinder-,
925 Schaf- und 48 Ziegenhaltungen);
bis zum 18. Dezember
2012 insgesamt 2016 Betriebe
(1077 Rinder-, 891 Schafund
48 Ziegenhaltungen).
- Veröffentlicht am
Neuere Erkenntnisse lassen
darauf schließen, dass sich entgegen
der bisherigen Meinung
keine belastbare Immunität der
Tiere nach überstandener Infektion
ausbildet. Es ist zu befürchten,
dass die Immunität
nicht sehr lange anhält. Somit
kommt einer Impfmöglichkeit
größere Bedeutung zu, als bisher
angenommen wurde. Für
schon betroffene Betriebe waren
die Verluste in der Lammzeit
teilweise erheblich und die
Ablammungen oftmals durch
Missbildungen sehr erschwert.
Wir bitten darum alle Schafund
Ziegenhalter, ihrem zuständigen
Veterinäramt aktuelle
Schmallenberg-Verdachtsfälle
der laufenden Ablammsaison
zu melden. Das Veterinäramt
entscheidet, wie im Einzelfall
konkret vorgegangen werden
soll. Nur wenn solche Fälle von
jedem gemeldet werden, kann
eine konkrete Fallzahlübersicht
von der Schmallenberg-Infektion
in Deutschland erstellt und
entsprechende Schlussfolgerungen
gezogen werden.
Ein Verdacht liegt insbesondere
bei ungewöhnlichen Missbildungen
(Versteifungen von
Gelenken, unkoordinierte Bewegungsabläufe
etc.) der neugeborenen
Lämmer vor.
Für Rinderbestände gibt es
in einigen Bundesländern Monitoring-
Programme, um nähere
Erkenntnisse über diese Virus-
Erkrankung zu bekommen.
Da nicht nur Rinder, sondern
sowohl Wild als auch Schafe
und Ziegen betroffen sind, sollten
wir diese Bemühungen unbedingt
unterstützen!
Karin Viesteg, Bundesverband Berufsschäfer
Karin Viesteg, Bundesverband Berufsschäfer
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