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BUNDESVERBAND DEUTSCHER ZIEGENZÜCHTER: Gelungene Mitgliederversammlung

Die ordentlichen BDZ-Mitgliederversammlung 2012 fand in Bonn statt. Da derzeit der erste Vorsitz des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter nicht besetzt ist, wird der Verband von den beiden Stellvertretern Hedwig Eusterwiemann und Karl-Heinz Frank gemeinsam geführt.
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Hedwig Eusterwiemann und Dr. Stefan Völl informierten die Mitglieder des
Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter über die Verbandsaktivitäten.
Hedwig Eusterwiemann und Dr. Stefan Völl informierten die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Ziegenzüchter über die Verbandsaktivitäten.Dierichs
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Hedwig Eusterwiemann begrüßte die Teilnehmer ganz herzlich und erläuterte die Aktivitäten des Vorstandes. BDZ-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl stellte den Geschäftsbericht für das Jahr 2011/2012 vor und betonte, dass vor allem der ehrenamtlichen Arbeit weiterhin eine hohe Bedeutung zukomme. Für die Ausdehnung der BDZ-Arbeiten im Hauptamt bedürfe es der Beschreitung neuer Wege mit neuen finanziellen Möglichkeiten, wofür im abgelaufenen Geschäftsjahr noch keine richtungweisenden Entscheidungen getroffen worden seien. Anschließend gab Dr. Völl einen Überblick über die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von 2014 bis 2020. Seitens des BDZ sei die Arbeit in 2011 und auch in 2012 fortgesetzt worden, da mit der GAP 2014 bis 2020 die agrarpolitischen Pflöcke für die zukünftige Landwirtschaft eingeschlagen werden. Während die Haushaltsplanungen für 2014 bis 2020 in absehbarer Zeit - nominal sinkend - feststehen würden, werde weiterhin über die Inhalte zur I. und II. Säule intensiv diskutiert, so Dr. Völl. Die inhaltlichen Festlegungen erfolgten zum Frühjahr/Sommer 2013. Wichtig sei aus der Sicht des BDZ, dass in der Ausgestaltung die Belange der Ziegenwirtschaft mit ihren Vorzügen und Leistungen ausreichend berücksichtigt werden. Da mit dem Wechsel zur Flächenprämie bei den kleinen Wiederkäuern ein erheblicher Rückgang der Bestände festzustellen ist, wird verstärkt für die Einführung bzw. Wiedereinführung der Teilkopplung geworben. Im Kampf gegen die verpflichtende Einführung der elektronischen Einzeltierkennzeichnung und grundsätzliche Überprüfung der Notwendigkeit der Einzeltierkennzeichnung hat der BDZ die VDL-Aktivitäten u. a. im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit und der Fortsetzung der Überzeugungsarbeit auf EU- und Bundesebene weiter unterstützt. Als erstes wichtiges Ergebnis ist festzustellen, dass die Klage nunmehr zur Prüfung an den EuGH verwiesen wurde. Dort ist die Frage zu prüfen, ob die Kennzeichnungs- und Registrierungsregelung gegen europäische Menschenrechte verstößt! Dies sei ein wichtiger Teilerfolg im Kampf gegen den Kennzeichnungswahnsinn und die zunehmende Bürokratie, stellte Dr. Völl fest. Allerdings, so schränkte Dr. Völl sein, habe die EU-Kommission aus Eigeninitiative kein sonderliches Interesse, bei der Kennzeichnungsregelung etwas zu ändern. Der Rechtsstreit werde fortgesetzt; finanziert mit Spendengeldern. Hier findet ein neuer Aufruf statt, da die bisherigen Mittel für die Einbindung des Rechtsanwaltes aufgebraucht sind. Beim Monitoring tiergenetischer Ressourcen in Deutschland für Schaf und Ziege handelt es sich um eine große Erfolgsgeschichte, da es u. a. dem BDZ gelungen sei, den Landesverbänden für die Datenlieferung zu den einheimischen Ziegenrassen (Weiße Deutsche Edelziege, Bunte Deutsche Edelziege, Harzziege und Thüringer Wald Ziege) erhebliche finanzielle Mittel zukommen zu lassen. Aus diesem gesamten Datenpaket aus allen deutschen Ziegenzuchtverbänden können man nun u. a. eine aktuelle Einstufung hinsichtlich des Gefährdungsstatus der Ziegenrassen vornehmen. Gleichzeitig ist damit erstmalig ein gesamter Datenstamm zusammengetragen worden, bei dem Zuchttiere nur über eine einzige Kennung erfasst sind. Auch das Herdbuchprogramm OviCap ist als Erfolgsgeschichte zu werten, sagte Dr. Völl, da hier eine zentrale Herdbuch-Datenbank von der VDL – auch nutzbar für die BDZ-Mitgliedsverbände aufgebaut wurde, die von allen Züchtervereinigungen (Schaf und/oder Ziege) des Bundesgebietes genutzt werden kann. In dieses Dienstleistungspaket sind alle Ziegenzuchtverbände, mit Ausnahme von Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland und Westfalen-Lippe, die noch eigene Programme nutzen, eingebunden. Gleichwohl werden alle BDZ-Mitgliedsverbände zu den entsprechenden Arbeitssitzungen eingeladen, um die jeweiligen Anregungen nutzen zu können. Die BDZ-Mitgliederversammlung beschloss mehrheitlich die zukünftige Gründung von sogenannten Rasseausschüssen, um – nach dem Beispiel der VDL – die Themen rund um die Zucht und Veranstaltungen zu den jeweiligen Rassen in einem Fachgremium zu behandeln. Bei der Ersatzwahl zum BDZVorstand (Joachim Kamann war auf eigenen Wunsch aus der Vorstandsarbeit ausgestiegen) wurde Heino Siegel, Stellvertretender Landesvorsitzender in Thüringen, vorgeschlagen und einstimmig als weiteres BDZ-Vorstandsmitglied gewählt. Die Mitgliederversammlung beschloss außerdem, dass auf die Nachwahl des Vorsitzenden bis zur nächsten regulären Vorstandswahl verzichtet wird, so dass Hedwig Eusterwiemann und Karl-Heinz Frank die restliche Amtszeit den Bundesverband Deutscher Ziegenzchter als stellvertretende Vorsitzende leiten werden.
Günther Dierichs
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