VDL-Arbeitskreis Beutegreifer: Wölfe und Luchse – Jetzt ist die Politik gefordert!
Der VDL-Arbeitskreis Beutegreifer tauschte sich in Berlin u.a.
über die neu gewonnenen Erfahrungen bei den Managementplänen
und den Übergriffen von Wolf und Luchs aus.
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Während in Süddeutschland
vor allem der Luchs
zunehmend Probleme durch
Übergriffe auf Schafe macht,
sind es im Osten und Norden
stark zunehmend die Wölfe.
Aus dem VDL-Arbeitskreis
Beutegreifer lassen sich dazu
folgende Arbeitsergebnisse zusammenfassen:
In keinem Bundesland gibt
es bislang Vorgaben, die zufriedenstellend
die Finanzierung
von Vorsorgemaßnahmen wie
auch die Entschädigungen bei
Übergriffen regeln.
In vielen Fachfragen gibt es
noch z.T. erheblichen Informationsbedarf.
Aus den gewonnenen Erfahrungen
und den anschließenden
Diskussionsergebnissen
fasste der VDL-Arbeitskreis folgende
Beschlüsse:
Da das Thema Beutegreifer
immer mehr Bundesländer betrifft,
ist es an der Zeit, dass
sich die Bundesregierung diesem
Thema stellen muss. Daher
sollte eine Petition erarbeitet
werden, die von allen Verbänden
getragen wird und anschließend
an das BMU und
BMELV, die Agrar- und Umweltausschussmitglieder
des
Bundestages sowie alle Landesministerien
gesandt wird. Diese
Petition sollte auch zwei Beispielbetriebe
beinhalten.
Es wird angestrebt, dass dieses
Thema auf die Tagesordnung
der nächsten Agrarministerkonferenz
gesetzt wird.
Es sollte ebenfalls ein Schulterschluss
mit anderen betroffenen
landwirtschaftlichen
Nutztierhaltungen geprüft werden.
Die aktuelle Situation der
Schadensabsicherung über entsprechende
Versicherungsabschlüsse
muss geprüft und evtl.
Nachbesserungen angeregt
werden. Rechtssicherheit ist
notwendig.
Um alle Schafhalter wegen
der sich ausbreitenden Wölfe
aktuell zu informieren, ist zum
Thema „Herdenschutz – Woran
ist zu denken?“ eine bundeszentrale
Informationsveranstaltung
notwendig.
Schäfer sind besorgt
Mit gemischten Gefühlen sehen
auch Niedersachsens Schäfer
die Rückkehr des Wolfes in
die Lüneburger Heide. „Wölfe
und Schafe werden keine
Freunde sein“, stellte der VDLVorsitzende
Carl Lauenstein,
klar. Die Euphorie in Politik
und Umweltverbänden, die
dem Wolfsnachwuchs auf dem
Truppenübungsplatz Munster
gelten würde, könnten die
Schäfer nicht teilen - im Gegenteil,
sie fühlten sich mit ihren
Sorgen allein gelassen und befürchten
erhebliche zusätzliche
Arbeit und Kosten. VDL/AgE
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