Tiergesundheit: Ja zu neuen Impfmöglichkeiten gegen das Blauzungenvirus
Landwirte können voraussichtlich
ab diesem Jahr Impfstoffe
gegen die Blauzungenkrankheit
flexibler nutzen.
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Das Europaparlament gab
jetzt grünes Licht, Wiederkäuer
auch außerhalb der bisher betroffenen
Gebiete mit neuen
Wirkstoffen passiv zu impfen.
Nach der Veröffentlichung im
EU-Amtsblatt müssen die Mitgliedstaaten
diese Neuerung
allerdings noch innerhalb von
sechs Monaten in nationales
Recht umsetzen.
Der Annahme durch das Parlament
war ein Streit mit dem
Rat vorausgegangen, durch
den ein Inkrafttreten bereits
zur Impfsaison 2011 verhindert
wurde. Mehrere Mitgliedstaaten
wollten unter Verweis auf
den Verwaltungsaufwand bestimmten
zusätzlichen Umsetzungskontrollen
nicht zustimmen.
Man einigte sich, auf diese
Pflichten zu verzichten.
Im Gegensatz zu den bisher
verwendeten aktiven Impfstoffen
gegen die Blauzungenkrankheit
tragen die neuen
Vakzine nur harmlose Teile des
Erregers in sich. Deshalb besteht
für gesunde Tiere keine
Ansteckungsgefahr. Das Blauzungenvirus
wird durch Stechmücken
übertragen.
Die CDU-Europaabgeordnete
Elisabeth Jeggle erläuterte im
Anschluss die Annahme, mit
den neuen inaktiven Impfstoffen
könne in Deutschland künftig
vorbeugend geimpft werden,
obwohl die Blauzungenkrankheit
derzeit nicht auftrete.
Die EVP-Schattenberichterstatterin
forderte die EU-Staaten
auf, die Richtlinie so schnell
wie möglich in nationales
Recht umzusetzen. Landwirten
empfiehlt sie, sich an die örtlichen
Veterinärbehörden zu
wenden, sollten die neue Bestimmungen
nicht vor dem
Weideauftrieb in Kraft sein.
Deutschland gilt seit dem 15.
Februar als offiziell frei von der
Blauzungenkrankheit.
AgE
AgE
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