Berufsgenossenschaft: Beiträge völlig überzogen – dringender Handlungsbedarf
Anlässlich einer Arbeitssitzung
Ende August in Berlin wurde
auf Einladung der VDL und des
BDZ unter Einbindung der
ebenfalls betroffenen Mitglieder
des Bundesverbandes für
landwirtschaftliche Wildhaltung
ein Gedankenaustausch
über die neuen Beitragsmodalitäten,
die aktuell insbesondere
in den neuen Bundesländern
greifen (siehe Schafzucht 16,
Seite 1), durchgeführt.
- Veröffentlicht am
Neben den Vertretern der betroffenen
Verbände nahm auch
der zuständige Referent des
Deutschen Bauernverbandes
sowie ein Vertreter der Berufsgenossenschaften
an der Arbeitssitzung
teil. Folgende Arbeitsergebnisse
lassen sich u. a.
aus der Sitzung ableiten:
Die neuen Beitragsbescheide
im Gebiet der Berufsgenossenschaft
Mittel- und Ostdeutschland
rufen im Vergleich
zu den Vorjahren Gebührensteigerungen
um das 10- bis
20-Fache hervor, was letztendlich
zur Aufgabe der Schaf-,
Ziegen- und landwirtschaftlichen
Nutztierhaltung führen
könnte. Bei den insgesamt geringen
Einkommensspannen
sind derartige Beitragssteigerungen
nicht zu tragen. Möglicherweise
mögen die bisherigen
Beiträge etwas niedrig angesetzt
gewesen sein, aber die
neue Berechnung auf der
Grundlage eines Gutachtens
von Prof. Dr. Bahrs ist nicht
hinnehmbar.
Für die Beitragsbescheide
aus 2010 gibt es geringe Chancen
Änderungen herbeizuführen.
Dennoch sei darauf hingewiesen,
dass es in den Landesverbänden
enormen Widerstand
gibt und Widerspruch
gegen die Bescheide eingereicht
wurde.
Für die anstehenden Bescheide
ist es zielführend, auf
die insgesamt für den landwirtschaftlichen
Bereich acht Trägerorganisationen
zuzugehen
und hier Änderungsvorschläge
zu erarbeiten. Für die Trägerorganisation
die fünf mittel- und
ostdeutschen Bundesländer betreffend
wird eine Arbeitsgruppe
bestehend u. a. aus Dr. Regnina
Walther, Sächsischer
Schaf- und Ziegenzuchtverband,
und Dr. Hans-Jörg Rösler,
Landesschafzuchtverband
Sachsen-Anhalt, einen Änderungsvorschlag
für einen zukünftigen
Beitragsschlüssel erarbeiten.
Dabei wird nach einem
Beitragsmodell gesucht,
das für die von uns betreuten
Verbände finanzierbar ist.
Für die Zukunft ist davon
auszugehen, dass es noch im
Verlauf dieses Jahres einen Regierungsvorschlag
geben wird,
der vorsieht, dass die bisherigen
neun Träger der regionalen
Berufsgenossenschaften ab
2013 zu einem Bundesträger
zusammengeführt werden sollen.
Dies hätte zur Folge, dass
auch nur noch ein bundesweites
Beitragsmodell greifen würde.
VDL
VDL
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