Rheinland-Pfalz: Ministerin Höfken unterstreicht die Bedeutung von Grünland
Die Bedeutung des Grünlands
für die Landwirtschaft,
die Biodiversität in den
Kulturlandschaften und für den
Klimaschutz hat die rheinlandpfälzische
Landwirtschaftsministerin
Ulrike Höfken unterstrichen.
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„Im Dreiländereck Deutschland-
Luxemburg-Belgien ist
das Grünland in vielen Betrieben
die Hauptfuttergrundlage
und damit die Basis für eine
erfolgreiche Milchproduktion“,
erklärte Höfken am bei der Eröffnung
der 5. Internationalen
Grünlandtage im luxemburgischen
Ettelbruck.
Umbruch stoppen
Besonders seien die Schafund
Ziegenbetriebe auf den
Erhalt der Wiesen und Weiden
angewiesen. Grünland sei von
elementarer Bedeutung für eine
nachhaltige Landnutzung
und trage zur Wertschöpfung
in den ländlichen Räumen bei,
in denen Landwirtschaft und
Molkereien wichtige Wirtschaftsfaktoren
seien, unterstrich
die Ministerin. Sie forderte
daher ein möglichst starkes
Agrarbudget der EU, um
den Erhalt des Grünlandes zu
sichern. Die Stärkung der Zweiten
Säule sei besonders wichtig,
weil mit diesen Geldern die
Entwicklung der ländlichen
Räume gefördert werde.
Diese neuen Herausforderungen
seien insbesondere die
knapper werdenden Agrarrohstoffe
und schwankende Preise,
die Auswirkungen des Klimawandels
und die Anforderungen
der Energiewende, aber
auch die Bewahrung der natürlichen
Lebensgrundlagen sowie
der Artenvielfalt, hob Höfken
hervor. Die Bewältigung dieser
Herausforderungen hänge ganz
entscheidend von der künftigen
Finanzierung der Landwirtschaft
ab. Deshalb müssten
alle Anstrengungen unternommen
werden, um den Vorschlag
der Europäischen Kommission
erfolgreich abzuschließen. Dies
gelte auch für das „Greening“
der Ersten Säule, nach dem Direktzahlungen
an die Landwirte
künftig stärker an gesellschaftliche
Leistungen gebunden
werden sollten, so die Ministerin.
Sie erinnerte daran,
dass Rheinland-Pfalz bereits
auf der Umweltministerkonferenz
Ende Mai dafür die Initiative
ergriffen habe. Da Grünland
zunehmend von der Umwandlung
in Ackerland bedroht
werde, ziehe sie zudem weitere
Maßnahmen zum Erhalt von
Wiesen und Weiden in Betracht. Durch Grünland geprägt
Wie das Mainzer Landwirtschaftsministerium
mitteilte,
ist die Förderung der Weidewirtschaft
das Ziel der Internationalen
Grünlandtage, die abwechselnd
in Deutschland,
Belgien und Luxemburg stattfinden.
In Rheinland-Pfalz
prägt Grünland die vielfältigen
Mittelgebirgslandschaften; wo
sich die Milchwirtschaft konzentriert.
Ein Drittel der Landesfläche
werden als Grünland
genutzt. Etwa 3100 Betriebe
halten zusammen 118 000
Milchkühe sowie rund 10 000
Schafe und Ziegen.
„Landwirte, die Grünlandflächen
extensiv bewirtschaften,
tragen zum Erhalt der Artenvielfalt
und der Kulturlandschaften
bei und fördern damit
den Tourismus“, lobte Höfken.
Die Landesregierung fördere
dieses Zusammenspiel unter
anderem mit ihren Vertragsnaturschutzprogrammen,
die im
Rahmen der Zweiten Säule der
Gemeinsamen Agrarpolitik der
EU mit rund 23 Mio. Euro jährlich
finanziert würden.
AgE
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