Berufsmilchziegen- und –Milchschafhalter: Zusammenarbeit bei gemeisamen Interessen wird ausgebaut
Auszüge aus einer gemeinsamen Pressemeldung, die zeigt,
dass trotz begrenzter finanzieller Mittel eine eng verzahnte
Zusammenarbeit sinnvoll und notwendig ist
Bei Mitgliederversammlungen
und Gremiensitzungen des
Bundesverbandes Deutscher
Ziegenzüchter e. V. (BDZ), der
Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände
e. V. (VDL)
und der Internationalen Bioland
Schaf- und Ziegentagung
wurde mehrfach diskutiert, eine
stärkere Interessenvertretung
für die Berufsmilchziegen-
und Berufsschafhalter
aufzubauen.
Deshalb fand auf Einladung
des BDZ und der VDL am 6.
April 2011 in Seddin eine erste
speziell auf dieses Thema ausgerichtete
Arbeitssitzung statt.
Zu dieser waren sowohl Vertreter
des BDZ- und VDL-Vorstandes,
Vertreter der Landesziegenzucht-
und Landesschafzuchtverbände
und Vertreter
des Bioland-Verbands und des
Verbands für handwerkliche
Milchverarbeitung (VHM) eingeladen.
Anhand einer von der VDLund
BDZ-Geschäftsstelle erarbeiteten
Tischvorlage wurden
Themen wie Tiergesundheit,
Herdbuchzucht, Gebrauchszucht,
Produktionstechnik,
Wirtschaftlichkeit, Marktbeobachtung,
Fachberatung, Lobbyund
Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildung,
Forschung und Entwicklung
sowie die internationale
Vernetzung erörtert und
erarbeitet. Die speziellen Wünsche
der Verbände im Hinblick
auf die Weiterentwicklung der
Interessenvertretung wurden
aufgegriffen.
Bei vielen Sachthemen liegt
in den Organisationen bereits
große Fachkenntnis vor, beispielsweise
arbeiten VDL und
BDZ seit mehreren Jahren erfolgreich
mit dem bundesweiten
Herdbuchprogramm Ovi-
Cap. Hier können die Ziegenund
Schafzüchter, sofern ihr
Landesverband bei OviCap mitarbeitet,
bereits selber Leistungsdaten
der Zuchttiere nach
entsprechender Freischaltung
eingeben. In anderen Bereichen
wie bei der Milchleistungsprüfung
wurde deutlich,
dass es landesspezifische Unterschiede
gibt, die es manchen
Schaf- und Ziegenhaltern erschweren,
an der Leistungsprüfung
teilzunehmen. Hier gibt
es weiteren Diskussionsbedarf.
Bei der Aufgabe „Erfassung des
Milchpreises“ prüft Bioland eine
Ausdehnung auf Schaf- und
Ziegenmilch.
Allen Teilnehmern der Konferenz
wurde deutlich, dass es
sich um zusätzliche Leistungen
handelt, die nicht in ehrenamtlicher
Funktion zu stemmen
sind. Daher sind zusätzliche Finanzierungsmittel
notwendig,
um diese Aufgaben nachhaltig
bearbeiten zu können. Neben
der Finanzierung gilt es die Zuständigkeiten
Koordinierung
bzw. Erledigung dieser neuen
Herausforderungen zu klären.
[…]
Insgesamt wurde von den
Konferenzteilnehmern festgestellt,
dass es im gemeinsamen
Interesse liegt, die Dienstleistung
rund um die Berufsmilchziegen–
und Berufsschafhaltung
zu verbessern und auszudehnen.
Am 25. Oktober 2011
ist die nächste Arbeitssitzung
der Berufsmilchziegen- und
-schafhalter in Fulda geplant,
bei der alle Beteiligten über das
konkrete Vorgehen mit Entscheidungen
zu thematischen
Schwerpunkten und der zukünftigen
Organisation abstimmen
werden. Hierzu werden
auch Berufsmilchziegen- und
-schafhalter eingeladen, die ihre
praktischen Erfahrungen
einbringen können. Mehr Informationen
hierzu erfahren
Sie in der nächsten Ausgabe
der Schafzucht mit dem
Schwerpunktthema Ziege.
BDZ, VDL, VHM, Bioland