Frankreich: Sarkozy unterstützt die Schafhalter im Kampf gegen die Wölfe
Der französische Staatspräsident
Nicolas Sarkozy hat sich
hinter die Schafhalter gestellt,
deren Bestände durch
die Ausbreitung der Wölfe
akut gefährdet sind.
- Veröffentlicht am
Anlässlich eines Besuchs in
der Gemeinde Noyer-sur-Jabron
im Departement Alpesde-
Haute-Provence versprach
Sarkozy, in Kürze weitere
„entlastende Abschüsse“ von
Wölfen durch die Schafhalter
zu genehmigen. Dazu werde
in Kürze ein Erlass des zuständigen
Präfekten für bestimmte
Gebiete des Departements
veröffentlicht, in denen
bislang ungewöhnlich
viele Schafe von Wölfen gerissen
worden seien.
Außerdem wolle man mit
staatlicher Hilfe die erforderliche
Schulung der Landwirte
für die Jagdscheinprüfung
beschleunigen, versicherte
Sarkozy anlässlich eines Gesprächs
vor Ort über die Probleme
der Schafhalter in
Berggebieten. Zum Schutz
ihrer Tierbestände müsse in
diesem Fall von den internationalen
Gesetzen und Konventionen
für geschützte
Tierarten abgewichen werden.
Sarkozy ließ allerdings keinen
Zweifel daran, dabei eine
„ausgewogene Position“ anzustreben,
zumal der Wolf
zwar mittlerweile ein erhebliches
Problem für die traditionelle
Weidehaltung darstelle,
zugleich jedoch im europäischen
und internationalen
Artenschutzabkommen als
eine streng geschützte Tierart
eingestuft werde. Nach
Angaben des Dachverbandes
der französischen Schafhalter
(FNO) werden in Frankreich
zunehmend Lämmer
und Schafe durch Wölfe gerissen,
allein im Jahr 2009
mehr als 3000 Tiere.
AgE
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