Sachsen: Ministerium reagiert auf die Ausbreitung des Wolfs
Sachsen reagiert auf die Ausbreitung des Wolfs.
Wie das Landwirtschaftsministerium in Dresden jetzt
bekanntgab, ist das Gebiet, auf dem Schutzmaßnahmen
für Nutztiere gegen Wolfsangriffe mit staatlichen Hilfen
gefördert werden, deutlich erweitert worden.
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Neben den Landkreisen Bautzen
und Görlitz gehören nunmehr
auch die Landkreise
Meißen, Sächsische Schweiz-
Osterzgebirge sowie Teile der
Landkreise Mittelsachsen,
Leipzig und Nordsachsen
zum Fördergebiet.
Anlass für die Ausweitung
des Fördergebiets ist die
nachgewiesene dauerhafte
Anwesenheit eines Wolfspaares
in der Königsbrücker Heide
sowie in der Region Annaburg
in Sachsen-Anhalt. „Wir
wollen helfen, Schäden zu
vermeiden, die die Halter von
Nutztieren, wie Schafen und
Ziegen durch Angriffe von
Wölfen erleiden könnten“,
erklärte Agrarminister Frank
Kupfer. Deshalb unterstütze
die Staatsregierung Landwirte
bei der Anschaffung von
Elektrozäunen, Flatterband
und Herdenschutzhunden
sowie bei der Installation von
Unterwühlschutz bei Wildgattern.
Derartige Schutzmaßnahmen
sind Voraussetzung
für einen Schadensausgleich,
falls es trotz der Vorsorge
zu Schäden an Nutztieren
kommt.
Die Tierhalter im neuen
Fördergebiet haben nun ein
Jahr Zeit, entsprechende
Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Bis dahin erhalten
sie auch dann einen Schadensausgleich,
wenn Nutztiere
durch einen Wolf gerissen
werden und der vorgeschriebene
Schutz noch nicht vorhanden
war.
Aus Kupfers Sicht waren
die Herdenschutzmaßnahmen
im bisherigen Wolfsgebiet
erfolgreich. Die Zahl der
gerissenen Schafe sei von 72
im Jahr 2007 auf 16 im Jahr
2010 zurückgegangen. Neun
der im Jahr 2010 gerissenen
Schafe seien nicht wie vorgesehen
geschützt gewesen.
www.smul.sachsen.de
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