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Mitgliederversammlung: Bilanz eines ereignisreichen Jahres

Die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) hielt unter der Leitung ihres Vorsitzenden Carl Lauenstein am 16. Juni die Jahresmitgliederversammlung in Berlin ab.
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Die Mitglieder der VDL bei
det Tagung in Berlin.
Die Mitglieder der VDL bei det Tagung in Berlin.Dierichs
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Besonders der Europäische Hirtenzug im vergangenen Jahr, mit dem die Berufsschäfer auf die bedrohliche Lage ihres Berufsstandes und die fehlenden Perpektiven für die Schäfereien aufmerksam gemacht haben, wurde von Carl Lauenstein, dem VDL-Geschäftsführer Dr. Stefan Völl und dem Sprecher des VDLArbeitskreises Berufsschäfer, Günther Cerkus, als großer Erfolg für die Information der Öffentlichkeit gewertet. Erfreulich waren auf der einen Seite auch die Besuche vieler Politiker bei den verschiedenen Stationen des Hirtenzuges und deren stets wohlwollenden Zusagen, dass man die Schäfer und ihre Herden im Lande brauche und sie in jeder erdenkliche Weise unterstützen würde. Andererseits müsse man gerade vor den aktuellen politischen Entwicklungen und Entscheidungen eine andere Realität zur Kenntnis nehmen, stellten die Repräsentanten der deutschen Schafzucht und -haltung ernüchtert fest. Von „Sonntagsreden“, fehlender Glaubwürdigkeit und Unzuverlässigkeit wurde in diesem Zusammenhang gesprochen. Aktuelles Beispiel ist die Diskussion um den Atomausstieg und die damit verbundenen Änderungen beim Erneuerbaren Energie-Gesetz, kurz EEG. Wie berichtet, sollen mit diesem Gesetzeswerk vor allem Biogasanlagen zur Erzeugung von Strom so stark gefördert werden, dass die Schäfer ihre Weideflächen verlieren werden. Der Aufwuchs auch von traditionellen Schafhutungen kann zukünftig mittels der staatlichen Förderung gewinnbringender in die Biogasanlagen verwertet werden, während die Schäfer aufgrund dieser Konkurrenzsituation die Pachten für diese Flächen nicht mehr bezahlen können. Davon betroffen sind u.a schon jetzt einige Deichschäfereien. Hier hätten die Schäfer nach den Reden der Politiker während des Hirtenzuges eine massive Unterstützung erwartet, die leider völlig ausbleibt. VDLGeschäftsfürher Dr. Völl brachte es auf den Punkt: „Wenn jetzt auch der Aufwuchs von traditionellen Schafweiden in die Biogasanlagen soll, was das Ende der Schafhaltung in Deutschland bedeutet, dann mögen die Damen und Herren Politiker dies bitte ehrlich sagen! Wir packen dann unsere Schafe mit dazu und lassen nur noch ein paar Herden laufen, damit wir die Wölfe füttern können!“ Günther Dierichs
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