Australien: Hier wird ein Wachstum bei den Schafhaltern erwartet
Nach überwundenen Trockenperioden
in Australien rechnen
Marktexperten mit einer Expansion
der Schafhaltung auf
dem Fünften Kontinent.
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Der Leiter des Amtes für die
Land- und Rohstoffwirtschaft
(ABARE), Philip Glyde, geht
davon aus, dass sich die Erlöse
der Lammfleischerzeuger im
Wirtschaftsjahr 2008/09 gegenüber
dem Vorjahr im Mittel
um rund ein Fünftel auf
111 700 A$ (63 959 Euro) pro
Betrieb erhöhen. Dabei soll allerdings
nur ein Gewinn von
durchschnittlich 8300 A$
(4753 Euro) herausspringen.
Das ABARE erwartet, dass die
Tierhalter die verbesserten
Witterungsbedingungen zum
Wiederaufbau ihrer Bestände
nutzen. In 2008 war die Lammfleischproduktion
nach zwei
Dürrejahren gegenüber 2007
um 5,7 % auf 414 000 t gesunken.
Die Exporte fielen um 7,3
% auf 179 000 t. Damit war
zugleich eine seit 2004 anhaltende
Aufwärtsbewegung unterbrochen
worden.
Das Schlachtgewicht betrug
zuletzt durchschnittlich 20,3
kg, das waren 500 g weniger als im Jahr zuvor. Der langjährige
Trend zu höheren Schlachtgewichten
wurde damit unterbrochen,
was das ABARE mit
den Folgen der Trockenheit erklärte.
Der Grund für die höheren
Schlachtgewichte in den
Vorjahren wiederum wird
züchtungsbedingt in der Konzentration
auf Fleischrassen
gesehen, da die Wollpreise sich zwar nominell etwas erholt haben,
real aber nach wie vor
niedrig sind.
ABARE-Direktor Glyde betonte,
in der Lammfleischproduktion
hätten umfangreiche
Investitionen stattgefunden.
Zusammen mit einer guten Kapitalausstattung
werde das viele
Erzeuger ermuntern, Geld
für den Wiederaufbau ihrer Bestände
und für Expansion auszugeben.
Glyde warnte aber auch, die
gute Finanzsituation vieler Betriebe
sei auf einen stetigen Anstieg
der Bodenpreise in den
vergangenen Jahren zurückzuführen.
Die Möglichkeiten der
Landwirte, zusätzliche kurzfristige
Kredite aufzunehmen,
hingen teilweise von weiterhin
hohen Bodenpreisen ab. AgE
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