Agrarminister wollen freiwillige Kennzeichnung
„Die Ministerinnen, Minister,
Senatorin und Senatoren der
Agrarressorts der Länder
bitten das BMELV, sich auf
EU-Ebene für eine Änderung
der Verordnung zur Einführung
eines Systems zur
Kennzeichnung und Registrierung
von Schafen und
Ziegen dahingehend
einzusetzen, dass auf
die Einführung einer
obligatorischen
elektronischen
Einzeltierkennzeichnung
verzichtet und
stattdessen eine
elektronische Einzeltierkennzeichnung
auf freiwilliger
Basis vorgesehen wird.“
- Veröffentlicht am
Dieser Beschluss wurde vergangene
Woche von der Agrarministerkonferenz
in Eisleben/
Sachsen-Anhalt gefasst. Unter
der Leitung des VDL-Vorsitzenden
Carl Lauenstein waren dort
erneut viele Schafhalter aus
nahezu allen Bundesländern
zusammengekommen, um
auch dort gegen die verpflichtende
Einführung der elektronischen
Kennzeichnung zu
kämpfen.
Die Aktionen der Schäfer
und Schafhalter unter der Leitung
der VDL und ihres Ausschusses
„Berufsschäfer“ in Eisleben,
aber auch die Demonstrationen
in Luxemburg und
beim Bauerntag in Stuttgart,
haben massgeblich mit dazu
beigetragen haben, dass die
Agrarminister diesen Beschluss
gefasst haben. Damit haben
sich die Bundesländer hinter
die Forderung von VDL und
BDZ gestellt. Nun liegt es am
Bundeslandwirtschaftsministerium
(BMELV), wie diese Beschlussfassung
in Brüssel bestmöglich
umgesetzt wird.
Bundeslandwirtschaftsministerin
Ilse Aigner sowie auch
dien Minister Dr. Backhaus
(Mecklenburg-Vorpommern)
und Dr. Woidke (Brandenburg)
sowie die Staatssekretäre Dr.
Aiekens, (Sachsen-Anhalt) und
Ripke (Niedersachsen) nahmen
sich Zeit für Gespräche
mit den Schäfern.
Bundesministerin Aigner
vermittelte zwar erneut keine
große Hoffnung, dass z. B. eine
Aufschiebung der verpflichtenden
Einführung seitens der EU-
Kommission noch vorgeschlagen
würde. Gleichwohl sprachen
sich die Vertreter des
BMELV sowie auch der Landesministerien
dafür aus, bei der
nationalen Umsetzung Hilfestellungen
bzw. Erleichterungen
zu prüfen (z. B. in Form
einer Anzugfinanzierung).
Unterstützung erhielt die
VDL bei ihren Forderungen
auch durch eine Vertreterin eines
Kreisveterinäramtes aus
Nordrhein-Westfalen, die ebenfalls
an konkreten Beispielen
deutlich machte, dass die derzeitige
und zukünftige neue
Kennzeichnungsform eine Verschlechterung
statt Verbesserung
des Verbraucherschutzes
darstellt und die frühere Bestandskennzeichnung,
die nach
wie vor in der Schweinehaltung
Anwendung findet, der
deutlich bessere Weg wäre.
Die VDL wird weiterhin versuchen,
mit der Unterstützung
von Verbündeten anderer EU-
Länder ein Einlenken der EU-
Kommission zu erreichen.
VDL
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