Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Elektronische Kennzeichnung: EU-Abteilungsleiter Dr. Guth schaut sich Probleme vor Ort an

Im Nachgang zur COPA-Demonstrationsbeteiligung in Luxemburg (siehe Schafzucht 13/2009) fand ein Gespräch mit dem im Bundeslandwirtschaftsministerium für internationale Angelegenheiten zuständigen Abteilungsleiter Dr. Dietrich Guth statt.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Aufgeschlitzte Ohren und unnötige Bürokratie, das sind Auswirkungen
der neuen Tierkennzeichnung. Dr. Guth überzeugte sich vor Ort.
Aufgeschlitzte Ohren und unnötige Bürokratie, das sind Auswirkungen der neuen Tierkennzeichnung. Dr. Guth überzeugte sich vor Ort.VDL
Artikel teilen:
Er war bereit, sich vor Ort in einer Schäferei die Probleme mit den Ohrmarken anzuschauen. Dank der schnellen Initiative des Landesschafzuchtverbandes Baden-Württemberg kam es relativ kurzfristig am 22. Juli in der Schäferei Erhard zu der Unterredung mit Dr. Guth. Zu den Teilnehmern zählten neben dem Vertreter des Bundesministeriums auch ein Vertreter des Landesministeriums sowie der für die Kennzeichnung vor Ort und Kontrolle zuständige Vertreter des Veterinäramtes. Seitens der Schafwirtschaft waren der Landesvorstandes sowie betroffene Schafhalter aus Baden- Württemberg und Bayern anwesend. In der vierstündigen Besprechung, in der an praktischen Beispielen auch die Probleme der Kennzeichnung gut vermittelt werden konnten, sprach sich BMELV-Abteilungsleiter Dr. Dietrich Guth nach einer ausgewogenen Diskussion für folgenden Lösungsvorschlag aus: Für ihn war einsehbar, dass für eine effiziente Rückverfolgung die „alte“ Bestandskennzeichnung mit entsprechender Registrierung im Bestandsregister vollkommen ausreichend ist, sofern sie auch korrekt angewandt wird. Damit würde sich die Einzeltierkennzeichnung erübrigen. Ebenfalls unterstütze er die Forderung, dass konsequenterweise die Anwendung der elektronischen Kennzeichnung noch nicht vollzogen werden kann und dies zudem auch nicht notwendig ist. Für notwendig erachtete er die Kennzeichnung im Betrieb und nicht erst, wenn die Tiere den Betrieb verlassen. Diese Haltung wurde von dem Vertreter des baden-württembergischen Landesministeriums ebenso wie von der Veterinärverwaltung unterstützt. Die Schäfer sprachen sich dafür aus, dass ein derartiges Ergebnis eine deutliche Verbesserung gegenüber der jetzigen Kennzeichnungspraxis sei und auch von den Schafhaltern mitgetragen würde. Dr. Dietrich Guth wies darauf hin, dass er diesen Vorschlag nunmehr mit der Fachsowie mit der Führungsebene im BMELV besprechen werde und er sich entsprechend hierfür einsetzen werde. Gleichwohl machte er deutlich, dass eine Änderung der entsprechenden EU-Grundlage mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Dies sei nur zu erreichen, wenn die EU-Kommission einen entsprechenden Änderungsvorschlag einbringt und dieser mit qualifizierter Mehrheit von den Mitgliedsländern mitgetragen wird. Auf den Hinweis, dass seitens der Schafwirtschaft dieser Widerstand viel früher hätte vortragen werden müsse, wiesen die Vertreter der Schafwirtschaft darauf hin, dass dies in der Vergangenheit permanent erfolgt sei; jedoch nicht mit dem gewünschten Erfolg. VDL
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren